Rohölpreise im freien Fall
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 46,970 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 44,835 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Kopenhagen/ Frankfurt/ London/ New York (Godmode-Trader.de) - Die Rohölpreise konnten in der vergangenen Woche wieder kräftig an Wert zulegen. Öl erlebte zwar eine volatile, aber auch starke Woche. Grund hierfür war eine Kombination aus schwachem US-Dollar und der überraschenden Nachricht, dass die US-Lagerbestände den größten einwöchigen Rückgang seit 1999 zu verzeichnen hatten“, sagt Rohstoffexperte Ole Hansen von der Saxo Bank. Obwohl dieser Bericht eigentlich konträr zur Marktentwicklung stehe, haben Händler direkt investiert, bevor sie sich die relevanten Fragen gestellt hätten.
Am Freitagabend änderten sich die Vorzeichen und Rohöl geriet in einen Ausverkauf. Die Rohölsorte Brent gab über vier Prozent ab und setzte auf 48 US-Dollar zurück. Am Montag setzte sich die Korrektur fort, die Notierung fiel unter die Marke von 47 US-Dollar/ Barrel. Kurzfristig spricht vieles für einen weiteren Rückgang bis an das untere Ende der Handelsspanne von 45-50 USD je Barrel. „Dass die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel in der vergangenen Woche nicht geknackt wurde, ist ein weiteres Zeichen, dass Öl derzeit in einer engen Handelsspanne feststeckt“, sagt Experte Hansen.
Nach Angaben des US-Ölausrüsters Baker Hughes vom Freitagabend ist die Zahl der Bohrlöcher in den USA zuletzt um sieben auf 414 gestiegen. Seit Ende Juni ist die Zahl der Bohrlöcher nicht mehr gesunken. „Einen solch langen Zeitraum ohne einen Rückgang der Ölbohrungen hat es zuletzt vor fünf Jahren gegeben", hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Die Trendwende bei der Bohraktivität spreche für eine baldige Stabilisierung der US-Schieferölproduktion.
Die US-Energiebehörde hat ihre Produktionsprognose für die USA jüngst nach oben revidiert. Ende 2017 soll sie mit knapp 8,6 Mio. demnach gut 200.000 Barrel pro Tag höher liegen als bislang erwartet. Für die Experten der Commerzbank ist der angehobene Ausblick ein weiteres Puzzleteil für ein anhaltendes Überangebot am globalen Ölmarkt, nachdem schon die OPEC ihre Produktion deutlich ausgeweitet habe und neben Russland auf einem Rekordniveau produziere. Die spekulativen Finanzanleger reagieren und stoßen ihre (Netto-)Long-Positionen ab, was die fallenden Preise erklären könnte.
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