Fundamentale Nachricht
14:16 Uhr, 21.08.2019

Rohölmarkt bleibt für den Rest des Jahres unterversorgt

Meldungen über einen stärker als erwartet ausgefallener Rückgang der Ölreserven in den USA haben die Preise gestützt. Die Veröffentlichung der US-Lagerdaten wird am Markt stark beachtet und hat oftmals deutliche Kursreaktionen zu Folge.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 56,825 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 61,020 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise konnten bis zum Mittag ihre leichten Gewinne aus dem frühen Handel ausbauen. Ein Barrel Brent kostete zuletzt 61,06 US-Dollar. Das war gut ein Dollar mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI wanderte um 74 Cent auf 56,87 Dollar nach oben.

Meldungen über einen stärker als erwartet ausgefallener Rückgang der Ölreserven in den USA hätten die Preise gestützt, hieß es von Marktbeobachtern. Die US-Rohöllagerbestände sanken in der vergangenen Woche um 3,5 Mio. Barrel, wie das API am Dienstagabend nach Handelsschluss veröffentlichte. Auch der starke Lagerabbau in Cushing - dem Lieferort für US-Rohstoff-Futures - um knapp 3 Mio. Barrel kam unerwartet. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet. Hier rechnen Analysten ebenfalls mit einem Rückgang der Reserven an Rohöl, aber nur um 1,5 Mio. Barrel. Der jüngste Preisanstieg ist nach Erachten der Commerzbank fundamental gerechtfertigt. Der Ölmarkt sei derzeit und für den Rest des Jahres unterversorgt, bemerkte Analyst Carsten Fritsch. „Wir sehen daher für die Preise weiteres Potenzial nach oben“.

Die Ölpreise werden auch durch Exportdaten aus Saudi-Arabien - dem weltweit größten Ölexporteur - gestützt. Im Juni sanken die saudi-arabischen Ölexporte demnach auf gut 6,7 Mio. Barrel pro Tag. Das größte OPEC-Mitgliedsland plant, seine Rohölexporte im August und September unter 7 Mio. Barrel pro Tag zu halten - trotz der starken Nachfrage der Kunden, wie ein saudischer Ölbeamter Anfang Monat der Nachrichtenagentur Reuters sagte.

Die Teilnehmer am Ölmarkt warten auch auf das am Donnerstag beginnende jährliche Symposium der US-Notenbank Fed in Jackson Hole. Dort werden Statements von Fed-Chef Jerome Powell im Mittelpunkt stehen. „Die Marktteilnehmer ärgern sich weiterhin über Rezessionsängste und schleppende Prognosen der Ölnachfrage, sagte Stephen Brennock vom Ölmakler PVM zu Reuters. „Morgen könnte es jedoch zu einer Atempause komme. Die Erwartungen sind hoch, dass reichlich Andeutungen in Richtung bevorstehender geldpolitischer Impulse erfolgen werden".

WTI Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers
Brent Crude Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten