Rohöl: Yellen-Rede und US-Lagerbestände belasten die Preise
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Aussicht auf steigende US-Ölreserven und ein stärkerer US-Dollar belasten die Ölpreise. Im Mittagshandel am Mittwoch kostete ein Barrel Brent 55,76 US-Dollar. Das waren 21 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate sinkt um 29 Cent auf 52,91 US-Dollar.
US-Notenbankchefin Janet Yellen betonte am gestrigen Dienstag auf ihrer Rede vor dem Bankenausschuss des US-Senats, dass eine Leitzinserhöhung auf einer der nächsten FOMC-Sitzungen angebracht wäre, sofern sich die Arbeitslosigkeit und Inflation im Einklang mit den Erwartungen der Notenbank entwickeln. Die Konjunkturdaten deuten ihres Erachtens darauf hin, dass sich die Lage am US-Arbeitsmarkt weiter aufhellt und sich die Inflation in Richtung ihrer Zielmarke von zwei Prozent bewegt. Es wäre demnach unklug, zu lange mit der Straffung der Geldpolitik zu zögern. Obwohl sich aus dem Gesagten nicht zwingend ergibt, dass die Zinsen schon auf der nächsten FOMC-Sitzung im März angehoben werden — Yellen unterstrich auch die hohen Unsicherheiten, die mit der künftigen Fiskalpolitik der neuen US-Regierung verbunden sind — hat der Dollar kräftig an Fahrt aufgenommen und etwas den Euro unter die Marke von 1,06 US-Dollar gedrückt. Auch heute zeigt der Dollar weiter Stärke, was auf die Ölpreise drückt. Ein Kursgewinn der US-Währung macht Öl außerhalb des Dollar-Raums teurer und schmälert deshalb die Nachfrage.
Nachdem das das American Petroleum Institute (API) gestern Abend zudem über einen erneut kräftigen Anstieg der US-Rohöllagerbestände berichtete, belastet auch die Aussicht auf weiter steigende Rohölbestände in den USA den Ölmarkt. Die offiziellen Daten der US-Regierung für die Entwicklung der Lagerbestände in der vergangenen Woche werden am Nachmittag erwartet. Experten rechnen im Schnitt mit einem Zuwachs um 3,5 Mio. Barrel.
Das API berichtete über einen Anstieg in der vergangenen Woche um 9,9 Mio. Barrel. Die Markterwartung lag bei 3,5 Mio. Barrel. In den letzten drei Wochen sind die US-Rohölvorräte laut API um insgesamt 30 Mio. Barrel gestiegen. „Die Lagerentwicklung in den USA lässt Zweifel daran aufkommen, dass die OPEC-Produktionskürzungen tatsächlich bereits zu einer knapperen Angebotslage am Ölmarkt geführt haben“, kommentierte die Commerzbank. Die Produktionskürzungen stünden bislang nur auf dem Papier. Die Öllieferungen seien davon offenbar noch nicht beeinträchtigt.
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