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13:26 Uhr, 09.07.2019

Rohöl: USA wollen Druck auf Iran aufrechterhalten

Zuletzt hatte eine erneute Verletzung der Auflagen des Atomabkommens durch den Iran den Ölpreisen Auftrieb verliehen. Am Montagabend war von US-Vizepräsident Pence bekräftigt worden, dass die USA weiter Druck auf Teheran machen wollen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 64,495 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur (Godmode-Trader.de) - Nach leichten Verlusten im frühen Handel konnten die Ölpreise am Dienstag zulegen. Gegen Mittag kostete Brent knapp 64,50 US-Dollar je Barrel. Das waren rund 40 Cent mehr als am Vortag.

Die anhaltenden Spannungen rund um das Thema Iran dürften einem weiteren Preisdruck am Rohöl-Terminmarkt entgegenstehen, erwarten Analysten der Commerzbank. Der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde hatte zu Wochenbeginn verkündet, dass Teheran damit begonnen habe, Uran über das im internationalen Atomabkommen erlaubte Niveau hinaus anzureichern. Aktuell liegt der Anreicherungsgrad bei 4,5 Prozent. Der Iran drohte damit, die Urananreicherung auf 20 Prozent zu erhöhen. Am Montagabend war von US-Vizepräsident Mike Pence bekräftigt worden, dass die USA weiter Druck auf die Führung in Teheran machen wollen.

Auch Berichte, die einen Rückgang der US-Rohöllagerbestände erwarten lassen, stützen den Ölpreis. Es wird erwartet, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche zum vierten Mal in Folge gesunken sind. Im Konsens rechnen Experten mit einem Rückgang der Vorräte um 3,6 Mio. Barrel.

Die beiden größten Ölverbraucher der Welt, USA und China, werden diese Woche ihre Handelsgespräche wieder aufnehmen. Allerdings gibt es nur wenige Anzeichen dafür, dass die unterschiedlichen Vorstellungen zueinanderfinden. Der Handelskrieg hat den Ölpreis zuletzt geschadet, da dadurch Konjunktur- und Nachfragesorgen aufkamen. „Die Nachfrage ist schwach", sagte Olivier Jakob, Analyst bei Petromatrix, zu Reuters. „Im Allgemeinen stellen die Marktteilnehmer fest, dass der Markt ziemlich ausgewogen ist und scheinen sich nicht allzu sehr um mögliche Lieferunterbrechungen zu sorgen."

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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