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14:19 Uhr, 23.08.2019

Rohöl: Streit zwischen USA und Iran spitzt sich zu

Der iranische Präsident Ruhani hat damit gedroht, dass sein Land die Sicherheit der internationalen Wasserwege nicht länger gewährleistet, falls die Ölexporte des Iran auf Null fallen. Diese lagen laut Bloomberg zuletzt bei gut 200.000 Barrel pro Tag.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 58,645 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise treten am Freitag den Rückzug an. Vor der mit Spannung erwarteten Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell zeigten sich die Notierungen schwächer. Der Preis für die Sorte Brent rutschte am Mittag um deutlich mehr als ein Prozent auf 58,64 US-Dollar/Barrel ab. Der Preis für ein Barrel WTI sank wieder unter die Marke von 55 Dollar. So beträgt der Preis-Spread zwischen den beiden weltweit wichtigsten Sorten weiterhin rund vier Dollar.

Auf dem Zentralbanktreffen in Jackson Hole spricht am Nachmittag (MEZ) Jerome Powell, Präsident der US-Notenbank. Dabei darf er sich aller Aufmerksamkeit sicher sein. Jedes Wort des Zentralbankchefs wird auf die Goldwaage gelegt werden. Sollte Powell etwa eine noch lockerere Geldpolitik ankündigen, könnte dies die Märkte beflügeln. Andererseits ist das Enttäuschungspotenzial groß, wenn sich Powell im Allgemeinen hält, beispielsweise nur die Unabhängigkeit der Notenbank betont und keine geldpolitische Vision in den Raum stellt. Die Zinspolitik der US-Notenbank hat erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaftsentwicklung und damit letztlich auch auf die Nachfrage nach Rohöl.

Der Streit zwischen den USA und Iran spitzt sich derweil weiter zu. Der iranische Präsident Ruhani hat damit gedroht, dass sein Land die Sicherheit der internationalen Wasserwege nicht länger gewährleistet, falls die Ölexporte des Iran auf Null fallen. Dies könne als versteckte Drohung einer Blockade der Straße von Hormus verstanden werden, meint Sommerzank-Analyst Carsten Fritsch. Dort sei es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Zwischenfällen gekommen. Laut Daten von Bloomberg lagen die iranischen Ölexporte im Juli nur noch bei gut 200.000 Barrel pro Tag. Das ist laut Commerzbank nur noch ein Zehntel dessen, was der Iran noch vor einem Jahr exportiert hatte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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