Rohöl: Sorgen um die Ukraine treiben Preis

London (BoerseGo.de) – Rohöl der Nordseesorte Brent setzt am Mittwoch seinen seit zwei Wochen währenden steilen Anstieg fort und ist dabei zum ersten Mal seit rund sechs Wochen über die Marke von 110 US-Dollar geklettert.

Dabei profitiert das schwarze Gold von der Sorge um eine Eskalation in der Ukraine, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. So haben in der Ostukraine ukrainische Truppen eine Offensive gegen prorussische Separatisten gestartet. Das Land befinde sich am Rand eines Bürgerkriegs, sagte Russlands Präsident Putin.

Die US-Sorte WTI legt im Vorfeld des um 16:30 Uhr MESZ anstehenden offiziellen wöchentlichen US-Ölmarktberichts des Statistikamts der US-Energiebehörde ebenfalls zu. Analysten erwarten, dass die Rohöllagerbestände in der Woche bis zum 11. April das zwölfte Mal innerhalb der letzten 13 Wochen gestiegen sind. Die von Bloomberg ermittelte Konsensschätzung kalkuliert mit einem Anstieg um 1,75 Millionen Barrel auf 385,9 Millionen Barrel. Das American Petroleum Institute (API) hatte gestern einen Anstieg der Lagerbestände um 7,64 Millionen Barrel gemeldet.

„Der Ölpreis wird aktuelle mehr von der Situation in der Ukraine getrieben“, zitiert Bloomberg Guy Wolf, leitender Analyst bei der Marex Spectron Group in London.

Gegen 14:20 Uhr MESZ notiert Rohöl der Nordseesorte Brent mit einem Plus von 0,72 Prozent bei 110,08 US-Dollar je Barrel, während die US-Sorte WTI mit einem Plus von 0,37 Prozent bei 103,95 US-Dollar pro Fass gehandelt wird.