Fundamentale Nachricht
16:23 Uhr, 22.04.2016

Rohöl: Sichere Zeichen bald wieder fallender Preise

Die positive Stimmung am Kapitalmarkt hat zu einer Ausweitung der spekulativen Wetten auf einen steigenden Ölpreis geführt. Diese liegen auf einem Rekordniveau. Die Gefahr von Gewinnmitnahmen ist damit deutlich angestiegen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 45,73 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 44,28 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nachdem der Ölpreis im Nachgang des Treffens in Doha zunächst kräftige Einbußen verzeichnete, hat er sich im Wochenverlauf wieder deutlich erholt. Mit 46 US-Dollar je Barrel notiert Öl der Sorte Brent gegenwärtig auf dem höchsten Stand seit November 2015. „Während das fundamentale Umfeld auch künftig von einem großen Überangebot geprägt sein wird, hat die positive Stimmung am Kapitalmarkt zu einer Ausweitung der spekulativen Wetten auf einen steigenden Ölpreis geführt. Diese liegen auf einem Rekordniveau, was als sicheres Zeichen bald wieder fallender Notierungen gedeutet werden kann“, ist die Hamburger Sparkasse in einem aktuellen Marktkommentar überzeugt.

Auch Frank Klumpp, CFA, Investmentanalyst bei der LBBW, schätzt, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis hier Gewinnmitnahmen einsetzen. Zudem werde das aktuelle Niveau am kurzen Ende für Produzentenhedging interessant, was die Preise ebenfalls decken dürfte, so der Experte im aktuellen Commodity Weekly.

Dass in Doha die Verhandlungen bezüglich Produktionsobergrenzen vergangenen Sonntag scheiterten, muss nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten. Der stellvertretende russische Ölminister sprach jüngst von einer neuen Initiative diesbezüglich in den nächsten beiden Wochen, wie die Commerzbank am Freitag berichtet. Laut einem hochrangigen Offiziellen Saudi-Arabiens solle bei der nächsten OPEC-Sitzung Anfang Juni darüber diskutiert werden. Offensichtlich versuche man, das Thema zumindest verbal am Köcheln zu halten, um den Ölpreis zu unterstützen, schreiben die Rohstoffexperten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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