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14:12 Uhr, 13.08.2019

Rohöl: Saudi-Arabien müht sich, die Preise zu stabilisieren

Seit Beginn des Monats ist der Preis für US-Öl um etwa fünf Prozent und der für Nordseeöl um etwa neun Prozent gefallen. Heute können sich die Preise stabilisieren. Ein Grund dafür ist eine Ankündigung aus Riad.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 58,315 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise geben am Dienstag etwas nach. Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent 58,18 US-Dollar. Das war rund ein halbes Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel WTI verlor etwas stärker um ein dreiviertel Prozent auf 54,43 Dollar/Barrel.

Der eskalierende Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China, den beiden größten Energieverbrauchern der Welt, hat die Ölpreise in den letzten Monaten stark belastet. Fast alle Gewinne seit Jahresbeginn sind aufgebraucht. „Wir erachten den Preisrückgang als übertrieben, da sich die Nachfrage nicht so stark abschwächen dürfte wie befürchtet“, sagt Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank. „Saudi-Arabien würde ansonsten mit einer weiteren Produktionskürzung reagieren“. Der Markt unterschätze außerdem die Angebotsrisiken wegen der geopolitischen Spannungen im Mittleren Osten, so Fritsch.

Die erneuten Pläne von Saudi-Arabien, den Ölkonzern Saudi Aramco an die Börse zu bringen, verstärken das Interesse des Landes an höheren Ölpreisen. Das größte OPEC-Mitglied gab nun bekannt, seine Rohölexporte im August und September unter der Marke von 7 Mio. Barrel pro Tag zu halten, um die globalen Öllagerbestände weiter zu entlasten. Die schnelle Reaktion aus Saudi-Arabien werde wahrscheinlich den Ölpreis stabilisieren, aber der Ölpreis dürfte sich nicht viel über der Marke von 60 Dollar/Barrel bewegen, bis es Anzeichen für Fortschritte bei den Handelsverhandlungen zwischen den USA und China gebe, zitierte Reuters Stephen Innes, Managing Partner bei VM Markets Pte Ltd.

Die OPEC und ihre Verbündeten, bekannt als OPEC+, haben sich darauf geeinigt, seit dem 1. Januar ca. 1,2 Mio. Barrel pro Tag weniger zu produzieren. Jedoch verhindert die boomende US-Schieferölproduktion weiterhin, den globalen Angebotsüberhang zu verringern, was die Preise belastet.

Die US-Ölproduktion aus sieben großen Schieferformationen wird voraussichtlich im September um 85.000 Barrel pro Tag (bpd) auf einen Rekordwert von 8,77 Mio. Bad steigen, wie die Energy Information Administration in ihrem jüngsten Monatsbericht prognostizierte. Die Inbetriebnahme einer großen Pipeline zwischen dem Permer Schieferbecken und der Golfküste sorgt zudem für ein noch höheres Rohölangebot auf dem Weltmarkt.

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  • German2
    German2

    übrigens ist Öl ueber 5jahre gesehen dick im plus trotz massiven Überangebots.. Alles ueber 30usd sind verkaufskurse. Nur durch Betrug komnen diese hohen Preise zustande

    09:29 Uhr, 14.08. 2019
  • German2
    German2

    LOL ..bei der Ölschwemme können se froh sein das se über 30$ bekommen durch Betrug und künstliche Verknappung

    14:51 Uhr, 13.08. 2019
  • BB Utz
    BB Utz

    Saudi Arabien sollte es machen wie die Notenbanken mit den Zinsen...

    Rohöl weltweit aufkaufen und zurück in den Boden pressen....schon steigen die Preise

    😂

    14:21 Uhr, 13.08. 2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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