Fundamentale Nachricht
12:19 Uhr, 08.02.2018

Rohöl: Preiserholung lässt weiter auf sich warten

Grund der aktuellen Stimmungseintrübung am Ölmarkt ist die rasant steigende Produktion in den Vereinigten Staaten. Dieser Umstand macht nahezu jegliche Selbstbeschränkungen des Ölkartells OPEC zunichte.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 65,110 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 61,415 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ London/ Frankfurt (Godnmode-Trader.de) - Die Ölpreise entfernen sich weiter von ihren Hochständen Ende Januar. Gestern kam es zu einem wahren Preiseinbruch, teilweise gaben die Notierungen vier Prozent nach. Ein Barrel Brent kostete am Donnerstag am Terminmarkt nur noch rund 65,10 US-Dollar, während der WTI-Preis bei 61,40 Dollar je Barrel lag. Zum Vergleich: Vor zwei Wochen wurde das Fass der Referenzsorte Brent noch bei 71 US-Dollar und US-Leichtöl bei knapp 67 US-Dollar gehandelt.

Grund der Stimmungseintrübung am Ölmarkt ist die rasant steigende Produktion in den Vereinigten Staaten. Dies macht nahezu jegliche Selbstbeschränkungen des Ölkartells OPEC zunichte. „Es zeigt sich mittlerweile deutlich, dass das Ölpreisniveau von Ende Januar zu hoch war, um den Ölmarkt langfristig im Gleichgewicht zu halten“, formulieren es die Analysten der Commerzbank. Denn die US-Ölproduktion steige inzwischen so stark, dass ein erneutes Überangebot drohe, wenn die OPEC nicht freiwillig auf Marktanteile verzichte.

Am Mittwochnachmittag meldete das US-Energieministerium, dass die Ölproduktion in der größten Volkswirtschaft der Welt in der vergangenen Woche erstmals die Marke von durchschnittlich 10 Mio. Barrel pro Tag überwunden hat und ein neues Rekordhoch bei 10,25 Mio Barrel erreichte. Laut EIA-Monatsbericht soll die US-Rohölproduktion im Februar bei durchschnittlich 10,26 Mio. Barrel pro Tag liegen, berichtete die Commerzbank. Dennoch scheine dies einige Marktbeobachter überrascht zu haben.

China hat im Januar nach Angaben der Zollbehörde in Peking eine rekordhohe Menge Rohöl von 9,57 Mio. Barrel pro Tag importiert, was den Preisverfall zunächst stoppen konnte. Eine Preiserholung lässt dennoch weiter auf sich warten.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten