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12:54 Uhr, 19.09.2017

Rohöl: Preisanstieg stark spekulativ getrieben?

Am Ölmarkt richtet sich der Blick voraus auf die wöchentlichen Lagerdaten aus den USA. Am Abend veröffentlicht das American Petroleum Institute (API) die neuesten Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl in der vergangenen Woche. Das US-Energieministerium folgt am Mittwoch mit den offiziellen Kennzahlen.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise ziehen am Dienstag wieder kräftig an. Gegen Mittag hielt sich der Preis für US-Öl wie bereits am Vortag deutlich über 50 US-Dollar, während für Nordseeöl weiterhin knapp 56 US-Dollar je Barrel gezahlt wurden. Das war ein halbes Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass WTI kletterte zugleich um 0,8 Prozent auf 50,75 US-Dollar je Barrel.

Der jüngste Preisanstieg ist nach Einschätzung der Commerzbank stark spekulativ getrieben. Die Netto-Long-Positionen der spekulativen Finanzanleger seien in der letzten Berichtswoche bis zum 12. September um knapp 19.000 auf 449.000 Kontrakte auf das höchste Niveau seit Anfang März gestiegen, heißt es in einer aktuellen Analyse. Bei WTI kam es laut den Experten zuletzt hingegen zu einem deutlichen Positionsabbau. „Die Netto-Long-Positionen bei Brent übertreffen diejenigen bei WTI inzwischen fast um das Dreifache. Wir erachten den Preisanstieg bei Brent daher als übertrieben und nicht dauerhaft“, schreiben die Rohstoffanalysten der Commerzbank.

Am Ölmarkt richtet sich der Blick voraus auf die wöchentlichen Lagerdaten aus den USA. Am Abend veröffentlicht das American Petroleum Institute (API) die neuesten Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl in der vergangenen Woche. Das US-Energieministerium folgt am Mittwoch mit den offiziellen Kennzahlen. Experten gehen allerdings davon aus, dass die Daten durch Folgen des Hurrikans "Harvey" verzerrt sind.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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