Rohöl: Ölmarkt ignoriert geopolitische Krisenherde
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- WTI ÖlKursstand: 101,71 $/Barrel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Brent Crude ÖlKursstand: 107,54 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Ölmarkt zeigt sich von den zahlreichen geopolitischen Krisenherden weiterhin unbeeindruckt. Die „Tiefenentspanntheit“ der Marktteilnehmer ist angesichts der beträchtlichen Angebotsrisiken erstaunlich und könnte zu einem erheblichen Preisanstieg führen, sobald ein Umdenken einsetzt, wie die Analysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
So dürfte die EU morgen Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschließen, welche womöglich auch den Ölsektor betreffen würden. Damit schien bislang kaum jemand gerechnet zu haben. Denn als diese Nachricht am Freitag durchgesickert sei, sei der Brentölpreis um knapp einen US-Dollar gestiegen. In Libyen sei es am Wochenende zu heftigen Kämpfen gekommen, woraufhin die westlichen Länder ihre Landsleute außer Landes brächten. Besonders betroffen seien die Hauptstadt Tripolis und Benghasi gewesen, heißt es weiter.
„Die sich rapide verschlechternde Sicherheitslage macht eine Normalisierung der libyschen Ölproduktion unwahrscheinlich. Im Gazastreifen gehen die Kämpfe zwischen Hamas und Israel nach dem Ende der Waffenruhe weiter. Angesichts dieser Nachrichtenlage wäre ein Brentölpreis von deutlich über 110 US-Dollar je Barrel angemessener“, so die Commerzbank-Analysten.
Gegen 13:25 Uhr MESZ notiert Rohöl der Nordseesorte Brent mit einem Minus von 0,63 Prozent bei 107,53 US-Dollar je Barrel. Ein Fass der US-Sorte WTI wird mit einem Abschlag von 0,18 Prozent bei 101,70 US-Dollar gehandelt.
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