Rohöl: Nun auch Gegenwind für die Ölpreise von den Fundamentaldaten
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Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind seit September vergangenen Jahres um 40 Prozent in der Spitze gestiegen. Die Notierung der Nordseesorte Brent erreichte Ende Januar mehr als 71 US-Dollar je Barrel, US-Leichtöl der Sorte WTI stieg bis auf 67 US-Dollar je Barrel. Teurer war Rohöl zuletzt im Dezember 2014. Von diesen Hochständen sind die Preise binnen einer Woche wieder deutlich zurückgekommen. Am Dienstagmittag kostete das Barrel Brent nur gut 67 Dollar, der WTI-Preis rutschte deutlich unter die 64-Dollar/Barrel-Marke.
Der Preisrückgang ist laut Analysten zum einen auf eine allgemeine Stimmungseintrübung an den Finanzmärkten zurückzuführen. „Es bestätigt sich, dass der starke Preisanstieg in den Wochen zuvor vor allem stimmungsgetrieben war“, so Analysten der Commerzbank. Der stabile Dollarkurs dürfte ebenfalls eine preisdrückende Rolle spielen. Ein robuster US-Arbeitsmarktbericht hatte dem Greenback Ende vergangener Woche Auftrieb gegeben. Weil der Rohstoff in US-Dollar gehandelt wird, verteuert sich Öl im Zuge eines steigenden Dollars in anderen Währungsräumen. Dies schmälert aber die Nachfrage und drückt damit auf die Notierung.
Am Markt stehen ferner regelmäßig wiederkehrende Meldungen über eine steigende Fördermenge in den Vereinigten Staaten im Fokus. Am Freitag hatte die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes erneut über einen Anstieg der Bohrlöcher in den USA berichtet. Für Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg ist es angesichts der stetig steigenden US-Ölproduktion vorstellbar, dass sich die Korrektur bei den Ölpreisen fortsetzt. „Die extrem optimistisch gestimmten spekulativen Finanzanleger dürften sich daher von ihren rekordhohen Netto-Long-Positionen trennen. In der Folge werden die Ölpreise unter Druck geraten“.
Am heutigen Abend (MEZ) veröffentlicht die US-Energiebehörde neue Schätzungen für die US-Rohölproduktion. Experte Weinberg erwartet, dass die Projektion für 2018 nochmals angehoben werden. Auch von den Fundamentaldaten gebe es somit Gegenwind für die Ölpreise, so der Commerzbank-Chefanalyst.
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