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14:04 Uhr, 27.08.2019

Rohöl: Leichte Entspannung in der Iran-Krise

Nach den Kursschwankungen vergangene Woche haben sich die Ölpreise stabilisiert. Zuletzt hatten neue Entwicklungen im Handelskrieg zwischen den USA und China die Ölpreise gestützt. Auch in der Iran-Krise entspannt sich die Lage.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 58,595 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Biarritz (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben in dieser Woche eine stabile Tendenz gezeigt. Ein Barrel Brent kostete zuletzt 58,76 US-Dollar und damit in etwas so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate stieg deutlich auf 54,34 Dollar.

US-Präsident Donald Trump hat beim G7-Gipfel in Frankreich zu Wochenbeginn einen versöhnlicheren Ton angeschlagen und die Bereitschaft von Chinas Verhandlungsführer Liu He gelobt, eine Lösung für den Handelsstreit weiter im Blick zu haben. „Während die Deeskalation und die Erwartung einer vorübergehenden Waffenruhe im Handelskrieg die Stimmung und die Ölpreise heute heben können, wird die Lösung im Konflikt zwischen den USA und China noch einige Zeit beanspruchen", sagte Harry Tchilinguirian, Leiter der Rohstoffmarktstrategie bei BNP Paribas der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Die wirtschaftliche Unsicherheit ist nicht beseitigt, was an den Märkten immer noch ein gewisses Maß an Zurückhaltung bei der Suche nach Ölinvestments vorherrschen lässt.“

Der Preis für die Referenzsorte Brent ist in diesem Monat um fast sieben Prozent gesunken, da der Handelskrieg die Nachfrageaussichten trübt. Der Streit hat nach mehr als zwei Jahren wiederholter Zuspitzungen kaum Fortschritte gemacht und den Bemühungen der Allianz OPEC+, die Preise durch Produktionskürzungen zu stabilisieren oder sogar anzuheben, im Ergebnis konterkariert.

Trump signalisierte in Biarritz zudem, dass er offen dafür sei, sich mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rouhani zu treffen und womöglich auch die Sanktionen für die Islamische Republik teilweise aufheben könnte, damit das Lande wieder Rohölexporte aufnehmen könnte. Der Ölexport ist die Haupteinnahmequelle des Landes.

Der US-Präsident betonte, dass er Rouhani treffen würde, wenn die Umstände dies erlaubten. Er sagte, ein neues, langfristigeres Atomabkommen mit dem Iran müsse auch ballistische Raketen betreffen. Er bietet Teheran im Gegenzug ein Ende der Strafmaßnahmen und damit die Chance auf wirtschaftliche Entwicklung an.

Iranische Spitzenbeamte schlossen zeitnahe Gespräche hingegen praktisch aus. Rouhani wird in Medien mit der Aussage zitiert, dass Amerika zunächst die Sanktionen aufheben müsse, wenn man verhandeln wolle. „Falls dies passiert, könnte man über weitere positive Entwicklungen reden", sagte Rouhani am Dienstag. „Lediglich ein paar Bilder mit Hassan Rouhani zu machen, das geht nicht."

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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