Fundamentale Nachricht
11:11 Uhr, 21.05.2019

Rohöl: Kein Versorgungsengpass zu erwarten

DekaBank-Analystin Dora Borbely rechnet damit, dass der Ölpreis bis Ende 2020 im Durchschnitt bei etwas über 60 US-Dollar je Barrel verharren wird.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 63,245 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 71,805 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Während am Ölmarkt zur Jahresmitte 2018 – auch aufgrund der erwarteten US-Sanktionen gegen den Iran – noch Angst vor Knappheit herrschte, kehrte sich dies gegen Ende 2018 um. Einige große Produzenten wie Saudi-Arabien, Russland und die USA weiteten ihre Ölförderung im Verlauf von 2018 aus, um die iranische Angebotslücke zu füllen, wie Dora Borbely, Analystin der DekaBank in der aktuellen Ausgabe von „Volkswirtschaft Rohstoffe“ schreibt.

Mit dem faktischen Wegfall der Sanktionseffekte gegen den Iran (aufgrund umfangreicher Ausnahmen) sei der globale Ölmarkt Ende 2018 überraschend in eine Überversorgung gerutscht. Deshalb hätten die OPEC-Länder zusammen mit Russland ab 2019 eine Produktionsdrosselung beschlossen, die den weltweiten Ölmarkt im ersten Quartal 2019 wieder weitgehend ins Gleichgewicht gebracht habe. Nach der Ankündigung des Endes der Ausnahmen bei den Sanktionen gelte es nun, diese Balance zwischen globaler Nachfrage und globalem Angebot zu halten, heißt es weiter.

„Die weltweite Nachfrage nach Rohöl dürfte in den kommenden Jahren aufgrund der geringeren Wachstumsdynamik nur moderat zunehmen. Nicht zuletzt wegen der stark steigenden US-Ölförderung ist für den Prognosezeitraum kein Versorgungsengpass am Rohölmarkt zu erwarten. Wir rechnen damit, dass der Ölpreis bis Ende 2020 im Durchschnitt etwas über 60 US-Dollar verharren wird, wobei auch mittelfristig ein nennenswerter Preisaufschlag der Sorte Brent gegenüber WTI bestehen bleiben wird“, so Borbely.

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2 Kommentare

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  • Firmin
    Firmin

    Die Kurse sind hier doch genauso manipuliert wie bei Gold & Silber.

    Wird getwittert, dann kann das gen kompletten Trend umgehren.

    14:49 Uhr, 21.05. 2019
  • German2
    German2

    Öl ist komplett fehlbewertet... es gibt absolut keinen Engpass, die lager sind randvoll

    13:35 Uhr, 21.05. 2019

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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