Rohöl: Harte Fakten und weiche Hoffnungen sorgen für Preisschub

Frankfurt/ New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben die letzte Handelswoche mit dem stärksten Wochengewinn seit einem Monat abgeschlossen. Und auch zu Beginn der neuen Woche steigen die Preise. Am Morgen kostete ein Barrel Brent 42,08 US-Dollar — das ist fast wieder das dreieinhalb-Monatshoch von Mitte März. Das waren 14 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate stieg um 13 Cent auf 39,85 US-Dollar.

Laut Experten waren es eine ganze Reihe von Nachrichten, welche den Anstieg der Ölpreise begünstigt haben. So habe der vom US-Energieministerium berichtete unerwartet kräftige Abbau der US-Rohöllagerbestände die Notierungen gepusht, berichtet die Commerzbank. Auch der von Baker Hughes gemeldete weitere Rückgang der aktiven Ölbohrungen in den USA um 8 auf 354, was dem dem niedrigsten Niveau seit November 2009 entspricht, habe preisbeeinflussende Wirkung ausgeübt.

Darüber hinaus besteht nach wie vor die Aussicht, dass das Treffen der Ölproduzenten der OPEC und großer nicht-OPEC-Staaten wie Russland am kommenden Sonntag in Doha ein Ergebnis in Richtung einer Produktionskappung bringen wird. So hofft der russische Ölminister weiterhin auf eine Einigung auf Produktionsobergrenzen. Viele Experten erwarten allerdings keine wesentlichen Effekte auf den Ölmarkt. Eine Einigung sei extrem unwahrscheinlich, hieß es vom Finanzdienstleister CMC Markets. Selbst wenn es dazu käme, wäre man am Markt sehr skeptisch, ob diese auch umgesetzt wird so Analyst Michael McCarthy.