Fundamentale Nachricht
13:05 Uhr, 20.03.2019

Rohöl: Handelsstreit hemmt Öl-Bullen

Laut einem Pressebericht soll es im Handelsstreit zwischen den USA und China eine erneute Verhandlungsrunde auf hochrangiger Ebene geben, was bedeutet, dass die Handelsgespräche noch lange nicht unterschriftsreif sind.

Erwähnte Instrumente

Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Mittwoch wieder auf dem Rückzug. Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent 67,41 US-Dollar. Eine Verbilligung von 0,40 Prozent zum Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um ein Prozent auf 58,74 Dollar.

Laut einem Pressebericht soll es im Handelsstreit zwischen den USA und China eine erneute Verhandlungsrunde auf hochrangiger Ebene geben, was bedeutet, dass die Handelsgespräche noch lange nicht unterschriftsreif sind. Die Ölpreise werden laut Marktbeobachtern durch die Befürchtung gebremst, dass der Handelsstreit nicht so schnell beigelegt werden kann wie zunächst erhofft.

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, planen der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin in der kommenden Woche eine weitere Reise nach Peking. Dabei sollen sie den chinesischen Vize-Premierminister und Chefunterhändler Liu He treffen. Dieser soll danach nach Washington reisen und weitere Gespräche mit der US-Delegation führen, hieß es in dem WSJ-Bericht. Ziel der neuen Verhandlungsrunde sei es, ein Handelsabkommen bis Ende April zu erreichen.

Preisunterstützend wirkt dagegen der Beschluss der OPEC+ vom Montag nach, die Ölproduktion bis Mitte des Jahres stärker reduzieren zu wollen als laut Kürzungsabkommen vorgesehen. Hinzu kommt die Unsicherheit über die Auswirkungen der US-Sanktionen gegen Venezuela und Iran. US-Präsident Trump hat gestern weitere Sanktionen gegen das Maduro-Regime angekündigt. Die Analysten der Commerzbank erachten einen weiteren Rückgang der Ölexporte Venezuelas und des Iran auf jeweils deutlich weniger als 1 Mio. Barrel pro Tag als wahrscheinlich.

Gestützt werden die Ölpreise auch von rückläufigen Ölreserven in den USA. Laut API fielen die Bestände die zweite Woche in Folge. Von Experten erwartet wurde dagegen ein Lageraufbau. Auch die Lagerbestände von Ölprodukten waren in der letzten Woche rückläufig. Bei den offiziellen Zahlen der US-Regierung, die heute Nachmittag (MEZ) veröffentlicht werden, rechnen Fachleute mit einem leichten Anstieg der Reserven.

Brent Crude Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    -

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten