Rohöl: Geopolitische Entspannung unwahrscheinlich?
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- WTI ÖlKursstand: 97,66 $/Barrel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Brent Crude ÖlKursstand: 108,34 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung der Analysten von Morgan Stanley könnte der Ausblick für den Ölpreis langfristig weiterhin von möglichen Unterbrechungen der Ölförderung in geopolitisch gefährdeten Regionen getrieben werden. Dies würden auch die neuesten Entwicklungen in Libyen zeigen, wie das Vontobel Zertifikate-Team in einer aktuellen Rohstoff-Kolumne schreibt.
So sei bekannt geworden, dass die Verhandlungen um die Wiedereröffnung der Häfen zum Verschiffen von Erdöl im Osten Libyens fehlgeschlagen seien. Damit würden dem Ölmarkt nicht wie erhofft weitere 600.000 bis 800.000 Barrels pro Tag zur Verfügung stehen können. Die Analysten von Morgan Stanley glaubten, dass die Ölproduktion Libyens im Jahr 2014 nicht die Grenze von 800.000 Barrels/Tag überschreiten werde. Zur Überwindung der Probleme seien tiefgehende Veränderungen in der Regierung des Landes notwendig, und die Drohungen der Regierungen, notfalls Gewalt anzuwenden, um ihre Interessen durchzusetzen, trage in den Augen der Analysten nicht zur Beruhigung der Lage bei, heißt es weiter.
Auch die Hoffnungen auf eine baldige Wiederaufnahme der iranischen Ölexporte schwänden. Die Verhandlungen zwischen den westlichen Ländern und Iran seien zuletzt zum Stillstand gekommen, da man sich nicht über technische Details einigen konnte. Außerdem sei die strikte Sanktion iranischer Gesellschaften durch die USA ein Streitpunkt gewesen, der nicht überwunden werden konnte. In den Augen der Analysten sei es unwahrscheinlich, dass die Sanktionen gegen das Öl Irans im Jahr 2014 fallen gelassen würden. Ein Übersteigen der iranischen Ölexporte über eine Million Barrels/Tag im Jahr 2014 sei entsprechend unwahrscheinlich. „Dies könne das kurzfristige Bild im Preis von Brent Crude Oil jedoch nicht positiv beeinflussen. Wegen schwacher Margen bei der Verarbeitung von Rohöl zu Mineralölprodukten und zuletzt wieder gestiegenen Lagerbeständen könnte es auch zu einer Korrektur in den Preisen von Brent Crude Oil kommen“, so die Vontobel-Rohstoff-Kolumne.
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