Fundamentale Nachricht
13:25 Uhr, 02.09.2016

Rohöl: Endspurt nach einer katastrophalen Woche

In dieser Woche hat der Preis für Brent-Öl mehr als 8 Prozent nachgegeben. Neue Nachrichten, welche die Preisschwäche begründen, gab es nicht. Laut Experten ist es die Diskrepanz zwischen Worten und Taten seitens der Ölproduzenten, welche die Marktteilnehmer zunehmend zum Ausstieg aus ihren Long-Positionen veranlasst.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise treten am Freitag zu einem Wochenschlussspurt an, nachdem die Preise im Verlauf der letzten Tage mehrheitlich auf dem Rückzug waren. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 46,09 US-Dollar. Das waren 64 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate erhöhte sich um 52 Cent auf 43,69 US-Dollar.

Im Ringen um stabile Ölpreise hat sich nun auch Russlands Präsident Wladimir Putin eingeschaltet. Beim Wirtschaftsforum im sibirischen Wladiwostok hat sich Putin für das Einfrieren der Förderung ausgesprochen. Dies wäre ein wichtiger Schritt für gerechte Weltmarktpreise, sagte er. Darüber wolle er am Sonntag beim G20-Gipfel in China an diesem Wochenende auch mit einem Vertreter Saudi-Arabiens sprechen, kündigte Putin an.

Die Rohstoffmacht, die nicht Mitglied des Ölkartells OPEC ist, plant zu diesem Thema nun am 24. Oktober Verhandlungen in Wien, wie der russische Energieminister Alexander Nowak der Agentur Tass zufolge am Freitag bei dem Wirtschaftsforum zugleich ankündigte. Zu einem Treffen der OPEC-Mitglieder in Algerien Ende September habe Russland bislang keine Einladung erhalten, sagte Nowak. Es gebe aber vorläufige Pläne für mögliche Beratungen mit den Energieministern des Iran und Saudi-Arabiens.

In dieser Woche hat der Preis für Brent-Öl mehr als 8 Prozent nachgegeben, ähnlich erging es für die US-Referenzsorte WTI. Neue Nachrichten, welche die Preisschwäche begründen, gab es nicht. Laut den Experten der Commerzbank ist vielmehr die offen zu Tage tretende Diskrepanz zwischen Worten und Taten seitens der Ölproduzenten, welche die Marktteilnehmer zunehmend skeptisch macht und die Anleger zum Ausstieg aus ihren Long-Positionen veranlasst.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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