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12:48 Uhr, 08.07.2014

Rohöl Brent: Irak-Risiko ausgepreist

Der Ölpreis hat die im Zuge der Gewalteskalation im Irak gemachten Kursgewinne mittlerweile komplett wieder abgegeben.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 109,61 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 103,33 $/Barrel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (BoerseGo.de) – Mit einem Rückgang unter die Marke von 110 US-Dollar pro Barrel hat Rohöl der Nordseesorte Brent die infolge der Gewalteskalation im Irak gemachten Gewinne mittlerweile komplett wieder abgegeben. Ein Fass der US-Sorte WTI wird ebenfalls in der Nähe eines Vierwochentiefs gehandelt.

Obwohl die sunnitische Terrorgruppe „Islamischer Staat“ die Kontrolle über mehrere Provinzen im Nordwesten des Iraks erlangt hat, sind die Ölexporte des Iraks nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, da drei Viertel des irakischen Öls im weitgehend von den Unruhen verschonten Süden des Landes produziert wird, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Hinzu kommt, dass die libysche Regierung die Kontrolle über zwei libysche Ölhäfen wiedererlangt hat, in denen 7,5 Millionen Barrel zum Export bereitstehen sollen, was den Exportbedarf von 15 Tagen decken würde, bevor das Öl dann wieder aus östlichen Ölfeldern des Landes fließen könnte.

„Mit den geringeren geopolitischen Risiken wendet sich der Markt nun wieder der Weltwirtschaft zu“, zitiert Bloomberg Jonathan Barrett, CIO bei Ayers Alliance Securities in Sydney. Libyen sei wieder am Start und die Lage im Irak scheine sich entspannt zu haben, was für sinkende Preise spreche, so Barrett.

Wichtig für den Handel mit Rohöl sind nun die beiden US-Ölmarktberichte des privaten American Petroleum Institute in Washington (API) am Dienstagabend und der Energy Information Administration (EIA), der Statistikbehörde des US-Energieministeriums (DoE) am Mittwochnachmittag. Von Bloomberg befragte Analysten erwarten im Konsens, dass die US-Rohölbestände laut offiziellem Ölmarktbericht in der Woche bis zum 4. Juli um 2,75 Millionen Barrel auf 382,2 Millionen Barrel gesunken sind. Im April hatten die US-Rohölvorröte mit 399,4 Millionen Barrel einen Rekord erreicht.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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