Fundamentale Nachricht
11:17 Uhr, 19.04.2024

Rohöl Brent: Aufwärtspotenzial

Der jüngste Ölpreisrückgang erscheint Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch angesichts der anhaltend hohen Unsicherheit rund um den Nahost-Konflikt und der Aussicht auf schärfere US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela ungerechtfertigt. Er sieht daher Spielraum für eine Korrektur.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 86,930 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Ölpreise sind Mitte der Woche unter Druck geraten. Damit wurden zugleich sämtliche Gewinne wieder abgegeben, die seit Monatsbeginn aufgrund der zunehmenden Spannungen zwischen Iran und Israel angefallen waren. Diese gipfelten am vergangenen Wochenende im bislang beispiellosen Raketen- und Drohnenangriff Irans auf Ziele in Israel, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

„Wir erachten den jüngsten Preisrückgang als nicht gerechtfertigt. Zwar steht noch eine offizielle Bestätigung aus, aber heute früh wird in den Nachrichten gemeldet, dass Israel entgegen wohl der Erwartung vieler Marktteilnehmer Vergeltungsschläge auf iranische Ziele unternommen hat“, so Fritsch.

Die Ölpreise seien daraufhin zunächst deutlich gestiegen, hätten aber einen Teil ihrer Gewinne bereits wieder abgegeben. Das Auspreisen der Risikoprämie erscheine daher verfrüht, heißt es weiter. „Wir haben unsere Preisprognose für Brent am Ende des laufenden Quartals auf 90 US-Dollar je Barrel angehoben. Für das zweite Halbjahr erwarten wir ein Preisniveau von 90-95 US-Dollar je Barrel. Das ist jeweils fünf US-Dollar höher als die bisherige Prognose“, so Fritsch.

Neben den geopolitischen Spannungen im Nahen Osten sprächen dafür eine Reihe von weiteren Gründen. „So rechnen wir damit, dass die Ölnachfrage im zweiten Halbjahr wegen der Zinssenkungen der EZB und der nach wie vor bestehenden Aussicht auf sinkende Fed-Zinsen anzieht. Zudem dürfte die OPEC+ das Angebot mindestens bis zur Jahresmitte eingeschränkt halten“, so Fritsch.

Für die zweite Jahreshälfte sei bestenfalls von einer graduellen Rücknahme der freiwilligen Produktionskürzungen der OPEC+ auszugehen. Darüber hinaus dürfte in den kommenden Monaten weniger Öl aus dem Iran und Venezuela an den Markt gelangen, da die USA die Ölsanktionen gegen den Iran verschärfen und die zwischenzeitlich gelockerten Ölsanktionen gegen Venezuela wieder in Kraft setzen wollen, heißt es abschließend.

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1 Kommentar

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  • Riccardo90
    Riccardo90

    😂 "Gegenschlag der Israelis wurde von vielen nicht erwartet" in welcher Welt lebt Herr Fritsch eigentlich?

    12:17 Uhr, 19.04.2024

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