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13:30 Uhr, 30.01.2018

Rohöl: Begrenzter Spielraum für die OPEC

Die US-Energiebehörde EIA erwartet für 2018 einen Produktionsanstieg in den USA um knapp 1 Mio. Barrel pro Tag. Da die Ölproduktion auch anderswo wächst, dürfte das Nicht-OPEC-Angebot stärker steigen als die globale Nachfrage. Für die OPEC bedeute dies keinerlei Spielraum für eine Erhöhung der Produktion.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 64,915 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach dem schwachen Wochenauftakt scheint der jüngste Höhenflug der Ölpreise vorerst gestoppt. Ein Barrel Brent kostete am Dienstagmittag noch 68,74 US-Dollar. Das war ein halbes Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) setzte Noach stärker um fast ein Prozent auf 64,91 US-Dollar zurück. Ende vergangener Woche hatten die Öl-Notierungen noch den höchsten Stand seit Ende 2014 erzielt. Vor allem eine Kursschwäche des US-Dollars hatte die Ölpreise angeheizt.

Nach Einschätzung von Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, reagieren die Marktteilnehmer auf den kräftigen Anstieg der Bohraktivität in den USA. Nach Angaben von Baker Hughes stieg die Zahl der aktiven Ölbohrungen in der letzten Woche um 12, was dem stärksten Wochenanstieg seit zehn Monaten entspricht. Die Bohraktivität erreichte demnach mit 759 Ölbohrungen das höchste Niveau seit Anfang September. „Die US-Rohölproduktion ist in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen; mit der nun weiter anziehenden Bohraktivität stehen die Zeichen für die Ölproduktion in den kommenden Monaten auf Anstieg“, so Weinberg.

Die US-Energiebehörde EIA erwartet für 2018 einen Produktionsanstieg in den USA um knapp 1 Mio. Barrel pro Tag im Vergleich zum Vorjahr. Da die Ölproduktion auch anderswo wächst, dürfte das Nicht-OPEC-Angebot stärker steigen als die globale Nachfrage, urteilt der Commerzbank-Experte. Für die OPEC bedeute dies ein Verlust an Marktanteilen und keinerlei Spielraum für eine Erhöhung der Produktion.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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