Rohöl: Aufwärtsjagd legt Pause ein
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- FAKT.2X SH.WTI OIL FUT.DLAktueller Kursstand:
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Vergangene Woche hatte der Rohölpreis massiv angezogen. Der Preis für ein Barrel zog um rund 8 Prozent an, vor allem auch wegen der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten. Zuletzt wurden die beiden weltweit gehandelten Sorten Brent fast 73 US-Dollar und für WTI knapp 68 US-Dollar je Fass gehandelt. Ein beachtlicher Sprung: Vor einem halben Jahr lagen die Preise noch in der Nähe um 50 US-Dollar je Barrel.
Zu Wochenbeginn aber gibt die Notiz wieder nach. Das Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich gegen Montagmittag um 75 Cent auf 71,83 US-Dollar. „Ölpreise und Geopolitik sind eng miteinander verknüpft“, sagt Fatih Birol, der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA). „Vor allem wenn der Nahe Osten betroffen ist, das Herz des weltweiten Ölexports.“ Im Zuge der Entspannung der Lage nach den Raketenangriffen der USA, Frankreichs und Großbritanniens war die Gegenbewegung am Ölmarkt fast vorprogrammiert. Die Gefahr einer Eskalation der Lage im Nahen Osten schätzen die Marktteilnehmer nun als begrenzt ein.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden am Markt nun wieder die Sorgen einer zu starken Ölförderung in den USA höher gewichtet. Die hohen Ölpreise führen laut Commerzbank bereits zu einer Ausweitung der Nicht-OPEC-Produktion. So ist die Anzahl aktiver US-Bohrungen in der Vorwoche auf 815 gestiegen, der höchste Stand seit März 2015.
Fakt ist, seit die OPEC-Länder ein Einfrieren ihrer Förderung beschlossen haben, hat sich der Preis für das Schwarze Gold deutlich erhöht. Das wiederum ist gut für die USA, die nicht zur OPEC gehören und wo viele Ölproduzenten auf das vergleichsweise teure Fracking setzen. Die Vereinigten Staaten erwarten, dass die tägliche Förderung in diesem Jahr auf 10,7 Mio. Barrel steigen wird. Damit würden die Amerikaner noch vor Saudi-Arabien und Russland zum weltgrößte Ölproduzenten aufsteigen.
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