Risikoappetit belastet Edelmetalle
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Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Die globalen Aktienmärkte erholen sich weiter von dem Ausverkauf Anfang Oktober. Auch der Dollar scheint wieder an die Rallye vom September anzuknüpfen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Die größte Überraschung der vergangenen Woche sei jedoch die Erweiterung des Konjunkturprogramms der Bank of Japan gewesen. Die zusätzliche Lockerung der japanischen Geldpolitik und die Bekanntgabe der US-Notenbank, das QE3-Programm auslaufen zu lassen, hätten den US-Dollar-Yen-Kurs nach oben schießen lassen. „Infolge dessen gehen die globalen Finanzmärkte mit einem erhöhten Risikoappetit in den November. Die Händler investieren wieder in den Dollar und setzen insbesondere gegen den japanischen Yen, der auf ein Sechs-Jahres-Tief gefallen ist“, sagt Hansen.
Industriemetalle hätten aufgrund der unerwarteten Geldspritze aus Japan einen Ruck erhalten - insbesondere Nickel und Aluminium. Edelmetalle hingegen hätten nach der jüngsten Fed-Entscheidung weiter nachgegeben. „Der technische Ausblick auf Gold hat sich verschlechtert. Die nächste Unterstützungslinie liegt bei 1.159 US-Dollar pro Feinunze, die auch gleichzeitig das Tief vom Juli 2010 markiert“, sagt Hansen. Das Schweizer Goldreferendum am 30. November könnte für den künftigen Kursverlauf des gelben Metalls maßgeblich mitentscheidend sein. „Sollte das Referendum positiv ausfallen, müsste die Schweizerische Nationalbank in den nächsten fünf Jahren 1.500 Tonnen Gold zukaufen, was den Goldpreis unterstützen könnte“, sagt Hansen.
Die beiden Ölsorten Brent und WTI haben in der vergangenen Woche zugelegt. Grund dafür sei ein Kommentar des OPEC-Generalsekretärs. Dieser erwartet eine Reduzierung der Schieferölproduktion, sollte sich der Ölpreis bei 85 USD pro Barrel einpendeln. Dies wiederum würde laut OPEC eine Nachfragebelebung des eigenen Ölangebots zur Folge haben. „Zwar haben sich die Ölpreise stabilisiert, aber so lange keine Nachfragesteigerung oder eine Angebotsreduzierung in Sicht ist, besteht das Risiko für weitere Preisrückgänge“, sagt Hansen abschließend.
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