Analyse
13:30 Uhr, 13.06.2024

PORSCHE - Aktienkurs fällt auf neues Allzeittief

Der Kurs der Porsche-Aktie kennt kein Halten mehr. Mit rund 69 EUR erreicht diese heute ein neues Allzeittief.

Erwähnte Instrumente

  • Porsche AG Vz
    ISIN: DE000PAG9113Kopiert
    Kursstand: 70,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Porsche AG Vz - WKN: PAG911 - ISIN: DE000PAG9113 - Kurs: 70,000 € (XETRA)

Der Börsengang ging damals zu 82,50 EUR über die Bühne. Nach anfänglich positiver Reaktion auf die Ankündigung, dass 2024 ein Übergangsjahr auf dem Weg zu höheren Gewinnen sein wird, herrscht nun Skepsis vor. Es besteht die Befürchtung, dass der Industrie eine längere Krise drohen könnte. Porsche hat für die kommenden Jahre ein starkes Line-up an neuen Modellen, und der neue 911er soll die Käufer überzeugen. Bei den Aktien ist das jedenfalls nicht der Fall.

Bewertung fällt weniger sportlich aus

Die Porsche-Aktie soll am besten so wie Ferrari positioniert werden: Luxus statt Masse. Doch das gelingt bislang eben nicht. Dieses Jahr stehen die Margen unter Druck. Die neue Zollpolitik der EU könnte für die teuren Sportwagen in China ebenfalls zum Problem werden.

Die Baader Bank senkte jüngst ihre Schätzungen deutlich und rechnet jetzt mit 4 % weniger Umsatz als zuvor für 2024. Zudem soll die EBIT-Marge nur am unteren Ende des Korridors von 15 bis 17 % liegen. Preiskampf und Zölle führen zu deutlich sinkenden Erwartungen für die Folgejahre.

Bislang hatten Analysten erwartet, dass nach dem diesjährigen Durchhänger 2025 wieder Vollgas gegeben wird und die Marge Richtung 18 % steigt. Das Ergebnis pro Aktie könnte dieses Jahr zwischen 4,50 und 5 EUR liegen. Damit hätte der Konsens noch rund 5 % Luft nach unten. Bleibt die starke Erholung 2025 dann aus, würden sich Investoren sicherlich zweimal überlegen, ob die Porsche-Aktie wirklich ein Luxusinvestment ist oder doch nur ein weiterer Autobauer.

Die Ambitionen einiger Autobauer geben sowieso etwas zu denken. Während sich Mercedes als Premiumprodukt sieht, will Porsche schon die Luxusklasse sein. Doch die Realität sieht eher so aus, dass beide unterhalb ihrer Ambitionen liegen. Aufgrund der Struktur der Porsche-Aktie mit ihren Vorzugsaktien haben Aktionäre nicht viel zu melden. Derweil ist die Bewertung der "Perle des VW-Konzerns" deutlich gesunken.

Fazit: Das KGV von ca. 12 für das kommende Jahr erscheint mittlerweile wenig ambitioniert. Für Ferrari wird derzeit ein KGV von 50 für 2025 bezahlt. Anleger mit gewisser Bindung zur Marke können langsam ein paar Aktien einsammeln. Der Chart schaut derweil fürchterlich aus. Der Newsflow dürfte zunächst mäßig bleiben. Wer die Emotionen weglässt, der wartet zunächst noch ab.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 40,53 40,53 43,68
Ergebnis je Aktie in EUR 5,67 5,07 5,95
KGV 12 14 12
Dividende je Aktie in EUR 2,31 2,27 2,75
Dividendenrendite 3,32% 3,26% 3,95%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Dr.Ing. H.C.F. Porsche Vz-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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