Politik: SPD verabschiedet sich nach und nach von der Rente mit 67
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Berlin (BoerseGo.de) - Die SPD kehrt der während der Großen Koalition von Franz Müntefering eingeführten Rente mit 67 immer mehr den Rücken. Der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel sprach sich am Sonntag dafür aus, die im Jahr 2007 verabschiedete Rentenreform auszusetzen. Eigentlich soll die gesetzliche Regelaltersgrenze von 2012 an bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre steigen.
"Solange es nicht gelinge, den Anteil derjenigen zu erhöhen, die zwischen 60 und 64 Jahren arbeiten, könne die Rente mit 67 nicht eingeführt werden", sagte Gabriel in der ARD. Sie sei sonst nichts anderes als eine Rentenkürzung. Der SPD-Vorsitzende forderte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, damit die Menschen wirklich länger arbeiten könnten. „Derzeit arbeiten 65 Prozent der Deutschen nicht mal länger als 60 Jahre“, sagte Gabriel.
Schleswig-Holsteins Partei- und Fraktionschef Ralf Stegner bestärkt den Bundesvorsitzenden Gabriel. "Wenn es uns nicht gelingt, die Erwerbstätigenquote deutlich zu steigern, dass also Menschen über 60 auch eine faire Chance haben auf dem Arbeitsmarkt auf ordentlich bezahlte Arbeit, dann kann es die Rente mit 67 in dieser Form nicht geben", sagte Stegner am Montag dem Sender NDR Info. Angesichts der hohen Erwerbslosenquote in dieser Altersgruppe würde die Regelung für viele eine Rentenkürzung bedeuten.
Nur Bundestagsfraktionschef Frank-Walter Steinmeier bekräftigte immer noch, dass der Schritt der Rentenaltererhöhung notwendig sei
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