Fundamentale Nachricht
09:54 Uhr, 04.04.2023

Platin: WPIC erwartet steigende Angebotsdefizite

Das Platinangebot soll laut Projektion des World Platinum Investment Council (WPIC) ab 2024 stagnieren, während für die Platinnachfrage ein deutlicher Anstieg erwartet wird. In der Folge soll sich das Angebotsdefizit kontinuierlich ausweiten und in vier Jahren knapp eine Million Unzen betragen.

Erwähnte Instrumente

  • Platin
    ISIN: XC0009665545Kopiert
    Kursstand: 990,26 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der World Platinum Investment Council (WPIC) hat einen Bericht mit Prognosen zu Angebot und Nachfrage am Platinmarkt bis 2027 veröffentlicht. Der WPIC geht dabei im gesamten Prognosezeitraum von Angebotsdefiziten aus, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Im nächsten Jahr solle sich das Defizit aufgrund einer beträchtlich steigenden Minenproduktion zwar merklich verringern. So unterstelle der WPIC einen Anstieg der Minenproduktion um 14 Prozent gegenüber diesem Jahr. Ein Vergleich mit 2023 werde aber dadurch erschwert, dass der WPIC für die Prognosen zur Minenproduktion ab 2024 die veröffentlichten Unternehmensausblicke der Minenproduzenten verwende, bis 2023 dagegen die Prognosen von Metals Focus, heißt es weiter.

„Das Platinangebot soll dabei laut der Projektion des WPIC ab 2024 stagnieren, während für die Platinnachfrage ein deutlicher Anstieg erwartet wird. In der Folge soll sich das Angebotsdefizit kontinuierlich ausweiten und in vier Jahren knapp eine Million Unzen betragen“, so Fritsch.

Der WPIC sehe allerdings beträchtliche Abwärtsrisiken für das Minenangebot und verweise dabei u.a. auf die sich verschlechternde Stromversorgung in Südafrika und die Auswirkungen der Sanktionen auf das Angebot in Russland. Die Angebotsdefizite könnten daher in den kommenden Jahren noch größer ausfallen, heißt es weiter.

„Bleibt die Minenproduktion im nächsten Jahr bspw. auf dem Niveau von 2023, würde das Angebotsdefizit 2024 auf Basis der anderen Prognosen schon rund 900.000 Unzen betragen. Wir fühlen uns daher mit unserer Prognose eines bis Ende des Jahres auf 1.150 US-Dollar je Feinunze und bis Ende 2024 auf 1.250 US-Dollar steigenden Platinpreises wohl“, so Fritsch.

Platin
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten