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14:32 Uhr, 17.05.2023

Platin/Palladium: Deutliche Angebotsdefizite erwartet

Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch rechnet im Jahresverlauf mit einem steigenden Platinpreis, während der Palladiumpreis nur begrenztes Aufwärtspotenzial besitzen dürfte.

Erwähnte Instrumente

  • Platin
    ISIN: XC0009665545Kopiert
    Kursstand: 1.075,91 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Kursstand: 1.482,18 $ (TTMzero Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Anlässlich der in dieser Woche stattfindenden LPPM Week veröffentlichten die führenden Marktbeobachter am Dienstag ihre Ausblicke für die Märkte der Platinmetalle. Laut dem auf Edelmetalle spezialisierten Researchunternehmen Metals Focus dürften sowohl der Platinmarkt als auch der Palladiummarkt in diesem Jahr beträchtliche Angebotsdefizite aufweisen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Für den Platinmarkt prognostiziere Metals Focus ein Defizit von 953.000 Unzen. Grund hierfür sei eine kräftig steigende Nachfrage, die zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 8,15 Millionen Unzen zulegen soll. Dazu trügen die Automobilindustrie, die übrige Industrie und die Investmentnachfrage mit deutlichen Anstiegen bei. Einzig die Schmucknachfrage solle etwas niedriger ausfallen als im Vorjahr. Das Platinangebot solle dagegen auf dem Vorjahresniveau bei 7,19 Millionen Unzen stagnieren. Metals Focus erwarte dabei sowohl bei der Minenproduktion als auch beim Reyclingangebot nach den starken Rückgängen im Vorjahr eine Stabilisierung, heißt es weiter.

„Der WPIC, der für seinen Bericht die Zahlen von Metals Focus verwendet, weist für dieses Jahr leichte ETF-Zuflüsse von 30.000 Unzen aus. Dadurch erhöht sich das Angebotsdefizit auf 983.000 Unzen, was unsere Prognose eines steigenden Platinpreises im Jahresverlauf bestätigt“, so Fritsch.

Für den Palladiummarkt prognostiziere Metals Focus ein Angebotsdefizit von 707.000 Unzen. Im Gegensatz zu Platin sei das Defizit auf ein niedrigeres Angebot zurückzuführen (minus drei Prozent auf 9,03 Millionen Unzen), während die Nachfrage um ein Prozent auf 9,74 Millionen Unzen zurückgehen soll. Ausschlaggebend für das geringere Angebot sei ein deutlicher Rückgang des Minenangebots aus Russland um 9,5 Prozent, heißt es weiter.

„Auf der Nachfrageseite sticht der um sieben Prozent geringere Palladiumbedarf der Industrie außerhalb des Automobilsektors hervor. Die Automobilindustrie als mit Abstand wichtigster Sektor soll zwar geringfügig mehr Palladium nachfragen. Das Hoch aus dem Jahr 2019 wird aber bei weitem nicht mehr erreicht. Dies unterstreicht unsere skeptische Haltung zum Palladiumpreis, der u.E. nur begrenztes Aufwärtspotenzial besitzt“, so Fritsch.

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