Kommentar
09:53 Uhr, 11.08.2015

Paukenschlag in China: Währung stürzt ab

Chinas Exporte sind rückläufig, der Aktienmarkt ist eine Katastrophe und die Unternehmen überschuldet. Die Lösung? - Eine schwächere Währung.

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Wenn man abstürzenden Währungen spricht, dann hat man eher 5 bis 10% Kursbewegung im Sinn. Beim chinesischen Yuan ist das anders. Er ist an den Dollar gekoppelt. Die Notenbank lässt die Währung maximal 2% am Tag schwanken - theoretisch zumindest. In den letzten Monaten lag die Handelsspanne bei nicht einmal 0,5%. Die Notenbank hielt den Kurs stabil.

Ein Grund für die erzwungene Stabilität der Währung war auch die Hoffnung, dass der Yuan im September vom Internationalen Währungsfonds als Reservewährung anerkannt wird. China arbeitet seit Jahren auf dieses Ziel hin. Der IWF hat nun allerdings Bedenken geäußert. Die Wahrscheinlichkeit für die Ernennung des Yuan zur Reservewährung ist sehr gering. Wenn überhaupt, dann dürfte es erst nächstes Jahr dazu kommen.

Der IWF bemängelt unter anderem, dass die Währung nicht frei genug handelbar ist, um als Reservewährung zu gelten. China kann das nur ändern, indem sie dem Markt mehr Freiraum lassen. Die heutige spontane Abwertung um 2% - das Maximum der täglichen Handelsspanne - kann also auch einfach als Signal an den IWF sein, dass China bereit ist die Währung freier konvertierbar zu machen. Es muss nicht mit der wirtschaftlichen Situation zusammenhängen, auch wenn sich dieser Gedanke aufdrängt.

Noch ist unklar, wieso China den Schritt geht. Es kann wirklich Vieles bedeuten. Es kann ein Signal an den IWF sein, aber auch ein Versuch in den Abwertungswettlauf einzusteigen, um die eigene Wirtschaft anzuschieben. Ist letzteres der Fall, dann wird es demnächst an den Märkten wohl schäbig. Momentan gibt es darauf jedoch noch keinen eindeutigen Hinweis. Das Ereignis ist ungewöhnlich, man darf es allerdings auch nicht überinterpretieren.

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11 Kommentare

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  • Austrochris
    Austrochris

    den Konservativen enmpfehle ich Eldorado Gold und Fresnillo

    13:18 Uhr, 11.08. 2015
  • Austrochris
    Austrochris

    Die entwickeln sich gut ! Meine Top Positionen sind nach wie vor Teranga Gold , Newmarket Gold und Banro . Im Silberbereich great panther silver und arian silver .

    13:13 Uhr, 11.08. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Contrarian
    Contrarian

    Man erkennt, dass die viel beschworene US Leitzinserhöhung zur Farce verkommt. Vermutlich kommt eine 0,25 % Anhebung nur um das Gesicht zu wahren. Das war's dann aber auch. Der US Dollar wird im weiteren Verlauf sinken, Gold wird steigen, Minenaktien explodieren.

    13:13 Uhr, 11.08. 2015
  • Austrochris
    Austrochris

    Die Fed ist gefangen . Die Inflation ist zu niedrig. Die Bric Währungen stürzen alle ab. Jetzt auch noch der Yuan. Das Entwertungskarusell beginnt sich richtig zu drehen . Frau Yellen kann maximal noch von eine Zinserhoehung träumen.

    12:39 Uhr, 11.08. 2015
    2 Antworten anzeigen
  • P_44
    P_44

    Ja bitte, die Währung soll bis Oktober noch kräftig abstürzen - dann fliege ich nämlich nach China und brauche dort Geld.

    10:32 Uhr, 11.08. 2015

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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