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12:06 Uhr, 01.09.2023

Palladiumpreis kommt nicht vom Fleck

Während Gold zuletzt deutlich zugelegt hat und Silber und Platin im Schlepptau sogar noch stärker gestiegen sind, tut sich der Palladiumpreis dagegen schwer, sich von seinem im Juli verzeichneten Viereinhalbjahrestief bei knapp 1.200 US-Dollar je Feinunze zu lösen.

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    Kursstand: 1.215,53 $/oz. (TTMzero Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Goldpreis stieg in dieser Woche deutlich und steht damit vor einem Wochengewinn, sofern die heutigen US-Arbeitsmarktdaten dem nicht noch einen Strich durch die Rechnung machen. Noch deutlicher legte der Silberpreis zu. Erstmals seit Ende Juli kostete die Feinunze Silber kurzzeitig wieder 25 US-Dollar. Der Platinpreis stieg auf knapp 990 US-Dollar je Feinunze und erreichte fast das Hoch von Mitte Juli, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

„Der Palladiumpreis tut sich dagegen schwer, sich von seinem im Juli verzeichneten Viereinhalbjahrestief bei knapp 1.200 US-Dollar je Feinunze zu lösen. Seit Jahresbeginn ist der Preis um mehr als 30 Prozent gefallen. Vom Rekordhoch im März 2022 hat sich der Preis gedrittelt“, so Fritsch.

Der Chef eines großen Produzenten von Platinmetallen aus Südafrika habe sich Berichten zufolge überrascht über das Ausmaß der Preisschwäche bei Palladium (und Rhodium) gezeigt. Der Fokus solle nun stärker auf Kosteneinsparungen gerichtet und jede Mine auf die Profitabilität geprüft werden, heißt es weiter.

„Eine unmittelbare Schließung von Minen ist aber (noch) nicht beabsichtigt. Die Palladiumnachfrage kommt zu mehr als 80 Prozent aus der Automobilindustrie. Deren Bedarf an Palladium droht in den kommenden Jahren aufgrund des Umstiegs von Autos mit Verbrennungsmotor auf E-Autos, die kein Palladium benötigen, deutlich zu sinken. Palladium dürfte es daher schwer haben, verlorenen Boden gutzumachen“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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