Palladium: Hoch und noch höher hinaus

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nachdem die Preise für Palladium im Februar 2020 wiederholt Rekordstände erreicht hatten, gingen sie in der Folge auf Tauchfahrt. Doch mit Beginn des Jahres 2021 raffte sich das Edelmetall zu neuen Höhenflügen auf. Am vergangenen Freitag stieg der Palladiumpreis erstmals über die Marke von 2.900 Dollar je Unze, am heutigen Montag verteidigte die Notiz das Niveau. Vor nicht ganz einem Jahr lagen die Preise noch rund 1.000 Dollar niedriger.

Rückenwind erhält der Preis nach Einschätzung der Commerzbank von der Aussicht auf ein erneutes Angebotsdefizit. Dieses werde durch eine robuste Nachfrage aus der Automobilindustrie wegen strengerer Emissionsvorschriften für Autos mit Verbrennungsmotoren und einem eingeschränkten Angebot verursacht. Die Experten der UBS gehen davon aus, dass es 2021 ein Defizit von rund einer Mio. Unzen geben wird, dies wäre bereits das zehnte Jahr in Folge, dass die Nachfrage das Angebot von Palladium übersteige, hieß es.

Das zu knappe Angebot hängt mit mangelnden Investitionen in Südafrika und Angebotsausfällen in Russland zusammen. In einer Mine des russischen Förderkonzerns Nornickel war vor Wochen der Eintritt von Grundwasser festgestellt worden, woraufhin die Produktion an dem Standort komplett eingestellt wurde. Ein weiterer Preisanstieg auf 3.000 Dollar ist für die Analysten der Commerzbank daher wahrscheinlich, danach sollte die Luft aber dünner werden.

Die Analysten der Citigroup gehen laut Bloomberg von noch höheren Notierungen bis 3.500 Dollar je Unze in den kommenden drei Monaten aus, sofern sich die Störungen in den Minen von Nornickel als größer als gedacht herausstellten.

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