Osteuropa: Notenbanksitzungen in Zeiten des Brexit
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Warschau/ Belgrad (Godmode-Trader.de) - Zwei bedeutende Notenbanken in den osteuropäischen Emerging Markets Polen und Serbien traten diese Woche zu ihren Zinssitzungen zusammen. Dabei hat die Nationalbank Polens (NBP) ihren Leitzins erwartungsgemäß bei 1,5 Prozent belassen. Die NBP bestätigte ihre Einschätzung, dass das aktuelle Zinsniveau immer noch angemessen sei. Der Zinsentscheid stand nach dem Brexit-Votum unter einem besonderen Licht. Der Einschätzung der Notenbank zufolge sollte sich der Brexit aber kaum auf die polnische Wirtschaft auswirken. Dennoch hat die Zentralbank ihre Wachstumsprognosen für 2016 und 2017 gesenkt, was aber auch auf das überraschend schwache Wachstum im ersten Quartal zurückgeführt werden kann.
Die Zentralbank Serbiens hat zwei Wochen nach dem EU-Austrittsvotum der Briten hingegen die Zinsen gesenkt. Der Schlüsselsatz wurde am Donnerstag überraschend um 25 Basispunkte auf 4,0 Prozent zurückgenommen. Die Währungshüter lockerten damit erstmals seit Februar ihre Geldpolitik. Die Inflation ist relativ niedrig und die Landeswährung Dinar gilt als stabil. Im Zusammenhang mit dem Brexit intervenierte die Notenbank, um Dinar zu stabilisieren. So wurde etwa das Volumen der einwöchigen Repo-Auktionen erhöht.
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