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13:31 Uhr, 01.07.2019

OPEC+: Öl-Limit wird verlängert

Am Montag haben in Wien Verhandlungen des Bündnisses OPEC+ über eine Verlängerung der Ölproduktionskürzung begonnen. Als sicher gilt, dass das Abkommen verlängert wird. Fraglich ist nur, ob lediglich sechs oder gleich neun Monate bis März 2020.

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Wien (Godmode-Trader.de) - An den Ölmärkten geht es am Montag analog zu den Aktienbörsen steil bergauf. Die weltweit gehandelte Referenzsorte Brent verteuert sich am Mittag auf 66,40 US-Dollar je Barrel. Das waren 1,66 Dollar mehr als am Freitag.

Am Montag haben in Wien Verhandlungen des Bündnisses OPEC+ - das Ölkartell OPEC und weiterer Förderstaaten inklusive Russland - über eine Verlängerung der Ölproduktionskürzung begonnen. Bei den Gesprächen ist eine zeitliche Ausdehnung der bestehenden Förderkürzung so gut wie beschlossene Sache. Denn Russlands Präsident Putin und Saudi-Arabiens Kronprinz bin-Salman haben sich bereits am Rande des G20-Gipfels am vergangenen Samstag darauf geeinigt, die Produktionskürzungen zu gegenwärtigen Konditionen um weitere sechs bis neun Monate zu verlängern, wie der russische Präsident Wladimir Putin am Samstag vor Journalisten bestätigte. Der Irak und der Iran sollen dem bereits zugestimmt haben.

Gekürzt wurde die Fördermenge seit Anfang Jahr um 1,2 Mio. Barrel Öl pro Tag (im Vergleich zur geförderten Menge im Oktober). Davon entfallen 800.000 Barrel auf die 14 Staaten der OPEC und 400.000 Barrel auf zehn weitere Staaten. Der russische Energieminister Alexander Nowak sagte, dass ein solches koordiniertes Vorgehen wie mit dem Kronprinzen angesichts vieler Unsicherheiten auf den Märkten der Schlüssel für Stabilität sei.

Dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China mit dem Waffenstillstand von Osaka vorerst nicht weiter eskaliert, sind ebenfalls gute Nachrichten für die Ölnachfrage, wie Analysten der Commerzbank in einem Kommentar schreiben. Bislang geht die Internationale Energieagentur (IEA) von einer spürbaren Belebung der Ölnachfrage im zweiten Halbjahr aus. Sollten die wieder aufgenommen Verhandlungen schließlich in ein Handelsabkommen münden, und nicht weiter die Weltwirtschaft verunsichern, dürfte diese Prognose auch Bestand haben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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