OPEC+ erhöht Ölproduktion. Wie reagieren die Ölpreise?
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- Brent Crude ÖlKursstand: 43,49500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Aufwärtsdrang beim Ölpreis hat sich in den vergangenen Wochen etwas abgeschwächt. Brent bewegt sich seit Längerem in einem Band zwischen 41 und 43 Dollar/Barrel. Zuletzt brach die Notiz nach oben aus, doch die Marke von 44 Dollar/Unze blieb bisher unerreicht. Zuletzt stand der Preis bei etwas unter 43,50 Dollar/Barrel und damit ein halbes Prozent tiefer als am Vortag.
Der zuletzt starke Anstieg der Coronavirus-Infektionen hat der Stimmung an den Ölmärkten zugesetzt. In einigen US-Bundesstaaten wurden die Öffnung von Gaststätten bereits wieder aufgehoben und öffentliche Veranstaltungen teilweise deutlich eingeschränkt. „Viele Marktteilnehmer fürchten, dass viele Staaten die kürzlich aufgehobenen Quarantänemaßnahmen wieder einführen könnten, um eine zweite Infektionswelle zu verhindern“, erläuterte die DZ Bank einem Marktkommentar „Sollte es erneut zu einem weitreichenden Shutdown wie zu Beginn der Coronavirus-Pandemie kommen, dürfte sich dies auch beim Ölverbrauch niederschlagen“.
Das zweite große Thema am Ölmarkt ist die Förderpolitik der OPEC+. Hier trübt aktuell eine Ausweitung der Fördermengen das Sentiment. Die Gruppe hat wie erwartet eine Produktionserhöhung ab August um 2 Mio. Barrel täglich beschlossen. Gleichzeitig mussten sich aber die Länder, die zuvor mehr als vereinbart produziert hatten, verpflichten, diese Überproduktion bis September durch entsprechende Kürzungen wettzumachen. Unterm Strich dürfte die Angebotsausweitung damit lediglich gut 1 Mio. Barrel pro Tag ausmachen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich die Betroffenen Nachzügler (u. a. Angola, Irak) auch an die Verpflichtungen halten.
Was der OPEC und ihren Verbündeten auch zugute kommt: die Produktion außerhalb der Allianz stagniert derzeit. In den USA, dem weltgrößten Ölproduzentenland, soll die Schieferölproduktion laut dem jüngsten Bericht der US-Energiebehörde EIA zur Bohrproduktivität im August um weitere 56.000 Barrel täglich sinken. Was die OPEC+ nicht in der Hand hat: Die Nachfrage. Sollten sich hier die Aussichten wieder verschlechtern, ist es fraglich, ob die Gruppe schnell und angemessen reagieren kann.
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