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13:28 Uhr, 06.12.2021

OPEC+-Beschluss könnte Signalwirkung entfalten

Analysten der Postbank halten den jüngsten Preisrückgang seit dem zyklischen Hoch von fast 87 US-Dollar je Barrel Ende Oktober für übertrieben.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 72,08300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Mit ihrer überraschenden Entscheidung, ab Januar trotz neuaufgeflammter Pandemieängste 400.000 Barrel Rohöl pro Tag mehr zu fördern, schickten die OPEC+-Staaten den Ölpreis Ende vergangener Woche auf Talfahrt. Die Notierung für Brent tauchte dabei bis auf knapp 66 US-Dollar je Barrel ab. Da sich die Ölstaatengruppe aber die Möglichkeit offenhielten, die Entscheidung kurzfristig zu revidieren, erholten sich die Notierungen ein Stück weit. Am Montagmittag wurde Brent zuletzt bei rund 72 Dollar gehandelt.

Analysten der Postbank halten den Preisrückgang seit dem zyklischen Hoch von fast 87 US-Dollar je Barrel Ende Oktober dennoch für übertrieben. „Die Fördermenge dürfte trotz der OPEC+-Entscheidung kaum signifikant steigen – schon jetzt fördert das Kartell wegen Kapazitätsengpässen in einigen Mitgliedsländern etwa 700.000 Barrel pro Tag weniger als vereinbart“, Kapitalmarktstratege Ulrich Stephan. Das Angebot an Rohöl werde mit der Nachfrage im neuen Jahr dementsprechend kaum Schritt halten. „Trotzdem könnte der OPEC+-Beschluss eine Signalwirkung entfalten und den Aufwärtsdruck beim Ölpreis dämpfen, wenn die Konjunktur 2022 wieder anzieht“.

Der jüngste Preisanstieg wurde durch die Anhebung der offiziellen Verkaufspreise durch Saudi-Arabien am Wochenende ausgelöst. Der größte Ölexporteur der Welt verlangt für Öllieferungen nach Asien im Januar einen nochmals höheren Preisaufschlag als im Vormonat. Für Arab Light müssen 3,30 Dollar je Barrel auf die Benchmark Oman/Dubai gezahlt werden. Das sind 60 Cent mehr als im Dezember und der stärkste Aufschlag seit Februar 2020.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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