Olympus verkauft Mobilfunkgeschäft
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Tokio (BoerseGo.de) – Der skandalgeplagte Kamera- und Medizingerätehersteller Olympus mit Sitz in Tokio verkauft sein Mobilfunkgeschäft. Die Sparte soll für 53 Milliarden Yen (rund 538 Millionen Euro) an den Investmentfonds Japan Industrial Partners gehen, wie der Konzern am heutigen Freitag mitteilte. Im Zuge des Verkaufs soll die Olympus-Tochter ITX aufgespalten und der Mobilfunkbereich an den Fonds verkauft werden, während der andere ITX-Bereich bei Olympus verbleibt. Olympus hatte ITX schrittweise in den Jahren 2000 bis 2011 übernommen und insgesamt 60 Milliarden Yen hingeblättert.
In den 1990er Jahren wurden bei Olympus Investmentverluste in Höhe von 134,8 Milliarden Yen mit Hilfe von Übernahmen verschleiert und nicht in der Bilanz verbucht. Der frühere Firmenchef Michael Woodford hatte dies Mitte Oktober 2011 öffentlich kritisiert. Das Unternehmen verteidigte das Vorgehen aber vehement und zwang Woodford seinen Hut zu nehmen. Erst auf Druck von Aktionären wurde schließlich eine unabhängige Kommission mit der Prüfung beauftragt.
Um seine Finanzen aufzubessern will Olympus sich wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren und andere Bereiche verkaufen. Derzeit befindet sich Olympus in Verhandlungen mit möglichen Partnern die dem Konzern nach dem Bilanzskandal mit 50 Milliarden Yen unter die Arme greifen können. Aktuell laufen Verhandlungen mit Sony und FujiFilm.
Im zweiten Quartal wies Olympus einen Nettoverlust von 4,46 Milliarden Yen (rund 56,9 Millionen Dollar) aus. Der operative Gewinn sackte um 60 Prozent auf 2,12 Milliarden Yen ein. Der Umsatz sank um 4,5 Prozent auf 189,54 Milliarden Yen.
Im Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende März) rechnet Olympus mit einem Nettogewinn von 7 Milliarden Yen und einem operativen Ergebnis von 50 Milliarden Yen. Der Umsatz wird bei 920 Milliarden Yen gesehen.
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