Nachricht
07:57 Uhr, 07.06.2012

Panasonic dementiert Einstieg bei Olympus

Erwähnte Instrumente

Osaka (BoerseGo.de) - Der japanische Technologiekonzern Panasonic mit Sitz in Osaka hat am heutigen Donnerstag Medienberichte über einen Einstieg bei dem angeschlagenen Kamera- und Medizingerätehersteller Olympus mit Sitz in Tokio zurückgewiesen. Am Vortag berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo, dass Panasonic 50 Milliarden Yen in Olympus investiert und damit zum größten Anteilseigner in dem von einem Bilanzskandal erschütterten Konzern aufsteigt.

Olympus sucht einen Partner um mit einer Kapitalallianz seine Finanzstruktur nach dem Bilanzskandal zu verbessern. Unter den möglichen Kandidaten wurden neben Panasonic auch Sony, Fujifilm und Terumo genannt.

In den 1990er Jahren wurden bei Olympus Investmentverluste in Höhe von 134,8 Milliarden Yen mit Hilfe von Übernahmen verschleiert und nicht in der Bilanz verbucht. Der frühere Firmenchef Michael Woodford hatte dies Mitte Oktober 2011 öffentlich kritisiert. Das Unternehmen verteidigte das Vorgehen aber vehement und zwang Woodford seinen Hut zu nehmen. Erst auf Druck von Aktionären wurde schließlich eine unabhängige Kommission mit der Prüfung beauftragt.

Im Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende März) musste Olmypus einen Verlust im Volumen von 48,99 Milliarden Yen in die Bücher schreiben. Im vorherigen Fiskaljahr 2010/11 wurde noch ein kleiner Gewinn von 3,87 Milliarden Yen eingefahren. Der Verlust hängt laut Olympus im Wesentlichen mit der Aufdeckung des Bilanzskandals im Vorjahr zusammen.

Panasonic hatte im Geschäftsjahr 2011/12 ebenfalls deutlich zu kämpfen. Das Unternehmen musste eine herbe Verlustausweitung hinnehmen. Der Verlust verzehnfachte sich im Vergleich zum Vorjahr von 74 Milliarden Yen auf 772 Milliarden Yen. Es ist der höchste Verlust in der 77-jährigen Geschichte des Unternehmens.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten