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10:22 Uhr, 21.06.2012

Olympus braucht 50 Mrd. Yen um Kapitalreserven aufzustocken

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Tokio (BoerseGo.de) – Der angeschlagene Kamera- und Medizingerätehersteller Olympus mit Sitz in Tokio benötigt dringend 50 Milliarden Yen, um seine Kapitalreserven wieder aufzustocken, wie Olympus-Chef Hiroyuki Sasa im Gespräch mit der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei mitteilte.

Das Geld soll durch eine Kapitalerhöhung oder durch einen Verbund mit anderen Unternehmen beschafft werden. Im März wies Olympus eine Kernkapitalquote von nur 4,6 Prozent auf. Mit den 50 Milliarden Yen soll sie wieder auf 10 Prozent erhöht werden. Derzeit befindet sich Olympus in Gesprächen mit Panasonic, Sony, Fujifilm und Terumo.

In den 1990er Jahren wurden bei Olympus Investmentverluste in Höhe von 134,8 Milliarden Yen mit Hilfe von Übernahmen verschleiert und nicht in der Bilanz verbucht. Der frühere Firmenchef Michael Woodford hatte dies Mitte Oktober 2011 öffentlich kritisiert. Das Unternehmen verteidigte das Vorgehen aber vehement und zwang Woodford seinen Hut zu nehmen. Erst auf Druck von Aktionären wurde schließlich eine unabhängige Kommission mit der Prüfung beauftragt.

Im Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende März) musste Olympus einen Verlust im Volumen von 48,99 Milliarden Yen in die Bücher schreiben. Im vorherigen Fiskaljahr 2010/11 wurde noch ein kleiner Gewinn von 3,87 Milliarden Yen eingefahren. Der Verlust hängt laut Olympus im Wesentlichen mit der Aufdeckung des Bilanzskandals im Vorjahr zusammen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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