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09:10 Uhr, 22.06.2012

Medien: Olympus und Sony verhandeln um Einstieg

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Tokio (BoerseGo.de) – Der Kamera- und Medizingerätehersteller Olympus mit Sitz in Tokio befindet sich japanischen Medien zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen mit Sony um einen Einstieg. Sony soll sich mit rund 50 Milliarden Yen in dem Konzern beteiligen, der im Vorjahr wegen eines riesigen Bilanzskandals in den Schlagzeilen stand, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei am heutigen Freitag berichtet.

Nach der Transaktion wird Sony der Top-Anteilseigner bei Olympus werden und über ein Aktienpaket im Volumen von 10 Prozent verfügen, so die Tageszeitung. Beide Unternehmen streben dem Bericht zufolge eine entsprechende abschließende Vereinbarung bis zum nächsten Monat an. Jedoch können die Verhandlungen immer noch scheitern, so Nikkei.

Unter den möglichen Kandidaten wurden neben Sony zuvor auch Fujifilm und Terumo genannt. Das japanische Unternehmen Panasonic, das in der Vergangenheit ebenfalls als möglicher Partner für Olympus gehandelt wurde, ist laut Nikkei aufgrund zu geringer Synergieeffekte nicht mehr an einem Einstieg bei Olympus interessiert.

In den 1990er Jahren wurden bei Olympus Investmentverluste in Höhe von 134,8 Milliarden Yen mit Hilfe von Übernahmen verschleiert und nicht in der Bilanz verbucht. Der frühere Firmenchef Michael Woodford hatte dies Mitte Oktober 2011 öffentlich kritisiert. Das Unternehmen verteidigte das Vorgehen aber vehement und zwang Woodford seinen Hut zu nehmen. Erst auf Druck von Aktionären wurde schließlich eine unabhängige Kommission mit der Prüfung beauftragt.

Im Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende März) musste Olympus einen Verlust im Volumen von 48,99 Milliarden Yen in die Bücher schreiben. Im vorherigen Fiskaljahr 2010/11 wurde noch ein kleiner Gewinn von 3,87 Milliarden Yen eingefahren. Der Verlust hängt laut Olympus im Wesentlichen mit der Aufdeckung des Bilanzskandals im Vorjahr zusammen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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