Fundamentale Nachricht
12:26 Uhr, 30.05.2016

Ölsektor droht größere Korrektur

Eine hohe Anzahl spekulativer Longpositionen und zunehmend negative technische Signale bergen nach Meinung von Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen das Risiko einer größeren Korrektur des Ölpreises.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 49,75 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 49,23 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) - „Rohstoffe kamen in der vergangene Woche kaum von der Stelle. Verluste im Energie- und insbesondere Edelmetallsektor wurden durch Gewinne bei Industriemetallen und Agrarrohstoffen ausgeglichen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Edelmetalle, darunter auch Platin und Palladium, befänden sich bereits den gesamten Mai über unter Druck. Grund hierfür seien ein stärkerer US-Dollar und neuerliche Spekulationen um steigende US-Leitzinsen, die eine lang überfällige Preiskorrektur und Gewinnmitnahmen auslösten. Der Energiesektor erlebte eine uneinheitliche Woche. „Während der Gaspreis aufgrund eines größer als erwarteten Lagerbestands gesunken ist, konnten die beiden Ölbenchmarken Brent und WTI leichte Gewinne verbuchen und durchbrachen die psychologisch wichtige Marke von 50 US-Dollar pro Barrel“, sagt Hansen.

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„Der Energiesektor erlebte eine gemischte Woche. Zunächst durchbrachen die beiden Ölsorten Brent und WTI die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel. Da weitere Kursanstiege jedoch ausblieben, kam es zu Gewinnmitnahmen und technischen Verkäufen“, sagt Hansen. Dieses Kurslevel und zahlreiche Versorgungsstörungen hätten die Rallye in den vergangenen Wochen gestützt und sogar die gewöhnlich starke negative Korrelation zum US-Dollar kompensiert. Davon abgesehen hätten Investoren mittlerweile Longpositionen mit einem Volumen von 650 Millionen Barrel aufgebaut. Damit befände man sich nicht weit entfernt vom Rekordwert aus dem vergangenen Monat. „Der Aufbau dieser spekulativen Longpositionen, zunehmend negative technische Signale, eine sich stabilisierende Zahl von aktiven US-Bohranlagen und saisonbedingt schwächere Gewinnmargen von Raffinerien bergen somit das Risiko einer größeren Preiskorrektur“, so Hansen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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