Ölpreise: Ungewisse OPEC-Politik bleibt Unsicherheitsherd
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 49,78 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 49,26 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ Zürich/ Wien (Godmode-Trader.de) - In der letzten Woche gab es zahlreiche positive Meldungen am Ölmarkt: fortlaufende Angebotsausfälle in Libyen, Nigeria und Venezuela sowie eine hohe Abnahme der US-Rohölvorräte. Die Rohölpreise profitierten leicht, konnten aber den Stand von 50 US-Dollar je Barrel nicht deutlich und vor allem auch nicht nachhaltig überwinden. „Der Energiesektor erlebte eine gemischte Woche. Zunächst durchbrachen die beiden Ölsorten Brent und WTI die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel. Da weitere Kursanstiege jedoch ausblieben, kam es zu Gewinnmitnahmen und technischen Verkäufen“, begründet Ole Hansen, Rohstoffanalyst bei der Saxo Bank, den Stimmungsumschwung am Rohölmarkt.
Davon abgesehen haben laut dem Experten Investoren mittlerweile Longpositionen mit einem Volumen von 650 Millionen Barrel aufgebaut. Damit befände man sich nicht weit entfernt vom Rekordwert aus dem vergangenen Monat, so Hansen. „Der Aufbau dieser spekulativen Longpositionen, zunehmend negative technische Signale, eine sich stabilisierende Zahl von aktiven US-Bohranlagen und saisonbedingt schwächere Gewinnmargen von Raffinerien bergen somit das Risiko einer größeren Preiskorrektur“, erwartet der Experte.
In dieser Woche wendet sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer der OPEC-Sitzung in Wien zu. Dies wird die erste OPEC-Sitzung sein, an welcher der neue saudiarabische Ölminister Khalid al-Falih teilnimmt. Da es im Rahmen der Sitzung im April nicht gelungen war, ein Einverständnis über ein Einfrieren der Förderung zu erreichen, sind die Erwartungen an diese Sitzung niedrig. „Da sich die Rohölpreise wieder bei ungefähr 50 US-Dollar pro Barrel befinden, erwarten nur wenige Marktteilnehmer, dass die OPEC nun die Produktion schnell einfrieren wird“, heißt es von den Rohstoffanalysten der Credit Suisse. Die ungewisse Politik der OPEC bleibt der Credit Suisse jedoch eine bedeutende Volatilitätsquelle. Preisrisiken sehen die Experten in beide Richtungen. Die mittelfristigen Aussichten seien positiver, der hohe Vorratspuffer könnte jedoch eine bedeutende weitere Erholung begrenzen.
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