Fundamentale Nachricht
12:41 Uhr, 03.01.2017

Ölpreise klettern auf 18-Monatshochs

Die Ölpreise legen zu Jahresbeginn trotz einer rekordhohen russischen und einer steigenden libyschen Ölproduktion deutlich zu.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 54,975 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 58,145 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Ölpreise starten mit deutlichen Zuwächsen in den ersten Handelstag des neuen Jahres. Brent steigt auf ein 18-Monatshoch von 58,4 US-Dollar je Barrel. Gleiches gilt für WTI mit 55,2 US-Dollar je Barrel. Der Glaube an Produktionskürzungen der OPEC und einiger Nicht-OPEC-Produzenten kann offenbar Berge versetzen, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

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Dabei werde dieser Glaube momentan einer harten Geduldsprobe unterzogen. So habe Russland im Dezember laut Daten des Energieministeriums 11,21 Millionen Barrel Rohöl und Kondensate produziert. Damit liege die russische Ölproduktion weiterhin auf einem Rekordniveau. Im gesamten Jahr 2016 belaufe sie sich auf durchschnittlich 10,96 Millionen Barrel pro Tag, was ebenfalls einem Rekordniveau und einem Anstieg um 240.000 Barrel pro Tag gegenüber dem Vorjahr entspreche. Russland habe im Rahmen der Übereinkunft mit den OPEC-Ländern versprochen, seine Ölproduktion im ersten Halbjahr 2017 um 300.000 Barrel pro Tag zu reduzieren, heißt es weiter.

„Wir haben starke Zweifel daran, dass Russland diesem Versprechen nachkommen wird. Libyen, welches von den OPEC-Kürzungen ausgenommen ist, produziert eigenen Angaben zufolge derzeit 685 Tsd. Barrel Rohöl pro Tag. Das sind 85.000 Barrel pro Tag mehr als im Dezember-Durchschnitt. Bis März will man die Produktion auf 900.000 Barrel pro Tag erhöhen. Entsprechend mehr müssten die anderen OPEC-Länder kürzen, um ihr Ziel zu erreichen. Von welchem Niveau aus diese Kürzungen erfolgen, werden die OPEC-Produktionsumfragen für Dezember zeigen, welche wahrscheinlich heute von Bloomberg und Reuters veröffentlicht werden“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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