Fundamentale Nachricht
14:11 Uhr, 08.07.2019

Ölpreise halten erobertes Niveau

Das Wochenende wurde vom Iran dominiert. Insbesondere die Ankündigung, dass die Urananreicherung die im Atomabkommen festgesetzten Grenzwerte überschritten hat, sorgte für Entsetzen.

Erwähnte Instrumente

Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind fester in die neue Handelswoche gestartet, mussten zuletzt aber leichte Einbußen hinnehmen.

Das Wochenende wurde vom Iran dominiert. Teheran hatte wie zuvor öffentlich angedroht zum zweiten Mal das Abkommen gebrochen. Insbesondere die Ankündigung, dass die Urananreicherung die im Atomabkommen festgesetzten Grenzwerte überschritten hat, wurde von einem Chor von Warnungen aus europäischen Staaten begleitet, es nicht zu weit zu treiben.

Man habe Uran über das erlaubte Niveau von 3,67 Prozent hinaus angereichert, sagte der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Behrus Kamalwandi, am Montag der Nachrichtenagentur Irib zufolge. Als nächster Schritt sei eine Anreicherung auf 20 Prozent denkbar. Dies wäre der Grad, den der Iran vor Abschluss des Atomabkommens 2015 erreicht hatte. Der Iran will unter Umständen weitere Verpflichtungen aus dem Abkommen aussetzen. US-Präsident Trump reagierte erbost und forderte Teheran auf, vorsichtig zu sein. Sie werden nie eine Atombombe bekommen, ergänzte er.

Im Juni waren die Ölexporte der Islamischen Republik wegen der US-Sanktionen laut Daten von Bloomberg auf knapp 300.000 Barrel pro Tag gesunken. Ein Bruchteil der Exporte, die Iran vor den US-Sanktionen auslieferte. Durch die Vertragsverletzung des Iran könnten sich nun auch die Europäer veranlasst sehen, Sanktionen gegen den Iran zu erheben, warnte die Commerzbank. So könnte die EU ein Ölembargo verhängen. „Mittelbar könnten die iranischen Öllieferungen durch neue EU-Sanktionen beeinträchtigt werden, da die Sanktionen auch den Banken- und Versicherungssektor betreffen dürften. In diesem Falle würde es den verbliebenen Käufern von iranischem Öl noch schwerer fallen, die Käufe abzuwickeln und zu versichern, da die meisten der im Schifffahrtsbereich tätigen Versicherungen in London ansässig sind“, so Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch.

Starke US-Wirtschaftsdaten ließen die Preise vor dem Wochenende stiegen. Das US-Jobwachstum erholte sich im Juni stark, was darauf hindeutet, dass die schwachen Mai-Daten nur eine Ausnahme waren.

Brent Crude Öl
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    JFD Brokers

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten