Ölmarkt: Wenig Anlass für Optimismus
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- Brent Crude ÖlKursstand: 46,55500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise legen am Dienstag weiter zu. Ein Barrel Brent wurde im Mittagshandel mit 46,54 US-Dollar gehandelt. Das waren 48 Cent mehr als am Montag. Zeitweise kostete Nordseeöl 46,72 Dollar und damit so viel wie seit Beginn der Corona-Krise im März nicht mehr. An den Märkten herrschte eine freundliche Stimmung, von der auch die Ölpreise profitieren konnten.
OPEC-Vertreter wollen sich diese Woche zusammenfinden, um den wegweisenden Gipfel des Ölkartells sowie der Nicht-OPEC-Staaten, die in der Allianz OPEC+ verbündet sind, am 30. November und 1. Dezember vorzubereiten, wie Reuters berichtete. Am Mittwoch und Donnerstag soll demnach sich der Vorstand der OPEC-Wirtschaftskommission treffen, während sich am Freitag technische Experten aus den weiteren Nicht-OPEC-Staaten zusammenschalten.
Hauptsächlich soll es sich bei den Beratungen um das ab 2021 geltende Niveau der Produktionskürzungen drehen. Nach dem derzeitigen Stand werden die laufenden Kürzungen ab dem 1. Januar gelockert. Die meisten Branchenanalysten sind sich jedoch darin einig, dass die aufgrund der Corona-Pandemie unterdurchschnittliche Ölnachfrage eine Aufhebung der Beschränkungen nicht rechtfertigt. „Die OPEC+-Minister werden sich wahrscheinlich darauf verständigen, die derzeitige Produktion im ersten Quartal 2021 weiter laufen zu lassen“, sagte ein OPEC-Delegierter zu Reuters. Die OPEC kürzt derzeit die Förderung mit 7,7 Mio. Barrel pro Tag, wobei geplant war, diese Kürzungen im Januar auf nur noch 5,7 Mio. bpd zu lockern.
Die Aussicht auf eine schnelle Einführung wirksamer Corona-Impfstoffe beschäftigt natürlich den Ölmarkt und die OPEC insbesondere. Mittlerweile wird mit dem Beginn von Impfungen bereits im Dezember gerechnet. „Das steigert das Vertrauen des Marktes in eine schnelle Normalisierung der Wirtschaft und damit der Ölnachfrage", sagte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Allerdings stellte Weinberg auch klar, dass die aktuellen Daten zur Entwicklung der Nachfrage nach Rohöl „noch keinen Anlass zu Optimismus geben". Denn es liegt auf der Hand: Selbst wenn in diesem Monat ein Impfstoff für den Notfalleinsatz zugelassen wird, dürfte es bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2021 zu keinen nennenswerten Auswirkungen auf die Ölnachfrage kommen.
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