Ölmarkt in starker Verfassung
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- Brent Crude ÖlKursstand: 71,64600 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben sich am Montag von ihren jüngst erreichten Mehrjahreshochs entfernt. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 71,64 US-Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Freitag. Brent kostet damit in etwa so viel wie zuletzt vor gut zwei Jahren. Der Preis für ein Fass WTI sank auf 69,22 Dollar. Wenige Stunden zuvor war der WTI-Preis im asiatischen Handel erstmals seit Oktober 2018 auf 70 Dollar gestiegen.
Der Markt bleibt in einer starken Verfassung und ist eindeutig auf die Nachfrageindikatoren fokussiert, die sich weiter verbessern. Die Daten der US-Energiebehörde EIA zeigten letzte Woche, dass der Vier-Wochen-Durchschnitt der Benzinnachfrage in den USA den höchsten Stand seit März 2020 erreicht hat. Dabei überstieg der Vier-Wochen-Durchschnitt erstmals die Marke von 9 Mio. Barrel pro Tag.
Laut den aktuellen chinesischen Handelsdaten beliefen sich die Rohölimporte nach China in den ersten fünf Monaten des Jahres auf insgesamt 221 Mio. Tonnen, was einem Anstieg von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Betrachtet man die Importe im Mai, so lagen diese bei etwa 9,69 Mio. Barrel pro Tag, was einen Rückgang gegenüber den 9,86 Mio. Barrel pro Tag im April und einen Rückgang von 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dies deutet darauf hin, dass die chinesischen Raffinerien zögern, zu diesen höheren Preisen zu importieren und es stattdessen vorziehen, die Lagerbestände abzubauen.
Die Anzahl der Ölbohrungen in den USA hat sich in der Woche zum 4. Juni nicht verändert. Dies hat aus Sicht der Commerzbank umwelt- und unternehmenspolitische Gründe. Zum einen müssten die Schieferölunternehmen in der Zukunft sorgfältiger mit Investitionen umgehen. Zum anderen sei aus umweltpolitischen Gründen mit insgesamt weniger Investitionen in den Ölsektor in der Zukunft zu rechnen. Zumindest auf mittelfristige Sicht spreche dieser Umstand für höhere Ölpreise.
Finanzspekulanten wetten bereits auf weiter steigende Preise. In der letzten CFTC-Berichtswoche habe die Investoren ihre Netto-Long-Positionen bei Brent um 10.000 auf 267.282 Kontrakte erhöht (Stang Dienstag letzter Woche). Mittlerweile könnte sich die Zahl erhöht haben.
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