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13:52 Uhr, 18.08.2021

Öl verliert an Glanz

Hauptverantwortlich für den jüngsten Preisrückgang sind aus Sicht der Deutschen Bank die Mobilitätsbeschränkungen infolge der Delta-Variante des Covid-19-Virus in China. Und auch von der Angebotsseite kommt Gegenwind:

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 69,97400 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Rohöl-Futures werden am Weltmarkt aktuell rund zehn Prozent unter dem Drei-Jahres-Hoch von Anfang Juli gehandelt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 69,97 US-Dollar. Das waren 97 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg wieder auf über 67 Dollar.

Hauptverantwortlich für den jüngsten Preisrückgang sind aus Sicht der Deutschen Bank die Mobilitätsbeschränkungen infolge der Delta-Variante des Covid-19-Virus in China. „Da auch in weiteren Ländern Asiens Covid-19-Einschränkungen verschärft wurden, erwarten Analysten, dass im laufenden Quartal pro Tag etwa eine Million Barrel an Nachfrage wegfallen werden“, so Anlage-Stratege Ulrich Stephan.

Und auch von der Angebotsseite komme Gegenwind: Neben der Einigung der OPEC+, ab September die Förderung monatlich um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, steige in den USA die Anzahl der aktiv betriebenen Öl-Förderanlagen. Mittlerweile seien fast 400 Rigs wieder in Betrieb – August 2020 waren es noch knapp 180, so Stephan. „Eine anhaltende Ausweitung der Öl-Produktion könnte kurz- bis mittelfristig das Aufwärtspotenzial der Ölpreise begrenzen“.

Den heutigen Preisanstieg erklären sich Marktbeobachter mit der jüngsten Entwicklung der Lagerbestände in den USA. Am Dienstagabend teilte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) mit, dass die Ölreserven in der vergangenen Woche um 1,2 Mio. Barrel zurückgegangen sind. Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank lag dies weitgehend im Rahmen der Erwartungen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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