Notenbank Chinas stemmt sich gegen die schwache Wirtschaftsentwicklung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Shanghai Industrial Hldgs Ltd.Kursstand: 2,97 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesische Volkswirtschaft erwartet eine ernüchternde Halbjahresbilanz. Sowohl die Binnenaktivität als auch die Auslandsnachfrage blieben im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurück. Am Samstag hat sich die People’s Bank of China (PBOC) angesichts der zurückgehenden Dynamik zu einem weiteren Zinsschritt veranlasst gesehen. So sinkt der Ausleihungssatz für einjährige Kredite um 0,25 Prozentpunkte auf 4,85 Prozent. Der Einlagensatz fällt ebenfalls um 0,25 Punkte auf 2,00 Prozent. Für bestimmte Banken werde auch der Mindestreservesatz gesenkt, teilt die Zentralbank weiter mit. Letzteres Reservesatz legt fest, welchen Teil der Einlagen die Banken bei der Notenbank vorhalten müssen. Wird der Satz verringert, können die Geldhäuser einen höheren Teil ihrer Einlagen für Kreditvergaben einsetzen. Auffällig war zuletzt insbesondere die zurückhaltende Kreditvergabe der chinesischen Banken, die zu einem Großteil auf eine zu geringe Nachfrage nach Finanzierungsmitteln zurückzuführen ist.
Der Zinsschritt vom vergangenen Samstag könnte auch mit den aktuellen Entwicklungen am chinesischen Aktienmarkt in Verbindung gebracht werden und eine Reaktion auf die fallenden Aktienkurse in China am Freitag darstellen. Damit wurden einmal mehr Sorgen vor dem Platzen einer Blase an den wichtigen Börsen in Shenzhen und Shanghai geschürt. Schon in der Vorwoche waren die Kurse deutlich gefallen. Seit 12. Juni sind die Kurse in Shanghai somit um fast 20 Prozent gefallen. Die chinesische Regierung hatte die Rally gezielt angeheizt, indem sie die Hürden für Privatanleger senkte und es begrüßte, dass diese in die Unternehmen des Landes investierten. Die Regierung verfolgt damit zwei Ziele: Zum einen soll den Bürgern eine Anlagealternative gegeben werden, nachdem der Boom am Immobilienmarkt abgeflaut ist. Zum anderen will die Regierung den Unternehmen des Landes eine Finanzierungsalternative bieten, denn bei den Banken stehen die Unternehmen bereits tief in der Schuld.
Am chinesischen Aktienmarkt konnte die PBOC mi ihrem Zinsschritt die Stimmung jedenfalls noch nicht nachhaltig drehen: Der Shanghai Composite startete jedoch erneut mit Verlusten in die neue Handelswoche.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.