Analysteneinschätzung
17:27 Uhr, 10.11.2016

Nordex: Wahlerfolg von Donald Trump erhöht die Risiken

Die Analysten der NordLB raten unverändert zum Kauf des Windanlagenherstellers Nordex, reduzieren aber das Kursziel auf 25,00 Euro.

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  • Nordex SE
    ISIN: DE000A0D6554Kopiert
    Kursstand: 18,455 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der NordLB raten unverändert zum Kauf des Windanlagenherstellers Nordex, reduzieren aber das Kursziel auf 25,00 Euro.

Der Windkraftanlagenhersteller Nordex konnte zwar im dritten Quartal die im Vergleich zum Vorjahr dynamische Geschäftsentwicklung fortsetzen, wozu neben der guten Nachfrage nach den eigenen Produkten vor allem der erstmalige Einbezug von Acciona Windpower (AWP) beitrug. Doch wurden die Markterwartungen verfehlt.

Der Vorstand sah eine planmäßige Entwicklung in Sommerquartal und bestätigte auf dieser Basis grundsätzlich das Erreichen der Jahresziele. Doch aufgrund der Verschiebung einzelner Projekte wird ein Teil der Projektumsätze erst im Jahr 2017 realisierbar sein. Entsprechend wird nun der Umsatz und aufgrund des Volumeneffektes die zuletzt erhöhte EBITDA-Marge nur am unteren Ende der bisherigen Spanne von 3,35 bis 3,45 Mrd. Euro beim Umsatz und 8,3 bis 8,7 Prozent bei der EBITDA-Marge erwartet. Dagegen wird bei der Auftragsentwicklung am Volumenziel in Höhe von 3,4 Mrd. Euro festgehalten.

Nordex habe zwar im dritten Quartal die im Vergleich zum Vorjahr dynamische Geschäftsentwicklung fortsetzen können, doch zeigten sich leichte Bremsspuren im Vergleich zum Vorquartal, führt die NordLB in einer Studie von Donnerstag aus. Die aufgrund von Projektverschiebungen auf die untere Spanne angepassten Jahresziele stellten zwar keinen Beinbruch dar, kämen aber in einem deutlich negativeren Branchenumfeld zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

So stelle das politische Gezerre um die Konkretisierung der Klimaziele des internationalen Klimaschutzabkommens an sich schon einen Belastungsfaktor dar, dürften nun die Sorgen um den von den USA geleisteten Beitrag angesichts des Wahlerfolges von Donald Trump noch deutlich größer werden. Doch gelte auch für die Windbranche abzuwarten, wie die tatsächliche Agenda von Trump aussehen werde. Bestehende Steuervergünstigungen bis zum Jahr 2020 und auch die wirtschaftliche Bedeutung der Windbranche in den USA dürften eine Kehrtwende erschweren, die auch weltweit nicht zu erwarten sei. Entsprechend rate man unverändert zum Kauf des gut aufgestellten Windanlagenherstellers, reduziere aber das Kursziel aufgrund der bestehenden Unsicherheiten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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