Kommentar
00:07 Uhr, 21.04.2018

Nie wieder Edelmetall-Hausse?

Dass die Streckfolter bei Gold und Silber bald zu Ende gehen könnte, lassen die vorauslaufenden Aktien einiger Branchenvertreter erahnen...

Experten und Börsenspekulanten rätseln derzeit, ob sie denn überhaupt irgendwann noch einmal kommt, die Hausse bei den Edelmetallen. Die Preise für Gold und Silber scheinen unterhalb wichtiger Widerstandszonen wie festgenagelt. Erschwerend kommt hinzu, dass an besagten Chartmarken immer wieder „rätselhafte“ Verkäufer auf den Plan treten und die Edelmetalle über die Futures-Märkte „beeinflussen“…

Doch erfahrungsgemäß lauert der nächste Aufschwung bereits an der nächsten Ecke, wenn der Geduldsfaden derart massiv strapaziert wurde, wie das in den vergangenen Jahren (!) bei den Edelmetallen der Fall war. In Kurzform: Seit Sommer 2011 war hier praktisch nichts mehr zu verdienen. Dementsprechend lausig ist die Stimmung…

Manch einem wird es da beim Blick auf das eigene Depot kaum vorstellbar scheinen, dass die jahrelange Streckfolter nun tatsächlich an ihr Ende kommen könnte.

Hinweise darauf liefern wie so oft nicht die Edelmetalle selbst, sondern die traditionell etwas vorauslaufenden Minenaktien. Und hier wiederum sind es zunächst die Schwergewichte die von den institutionellen Adressen mit Blick auf einen Gezeitenwechsel verstärkt eingesammelt werden.

Ein prominenter Vertreter der Branche ist etwa die peruanische Compania de Minas Buenaventura (BVN) mit Firmensitz in Lima. An vier Produktionsstandorten fördert der im Jahr 1953 gegründete Traditionskonzern neben Gold und Silber bedeutende Mengen an Blei, Zink und Kupfer. Ein klassischer breit aufgestellter Rohstoff-Titel also. Der Börsenwert des Schwergewichts notiert bei 4,3 Milliarden US-Dollar. Die Verschuldung ist vergleichsweise moderat…

Dass der Ausbruch der Edelmetalle über wichtige Chartmarken wie etwa die 1.380 US-Dollar beim Gold, in naher Zukunft auf der Agenda stehen dürfte, lässt ein Blick auf den Kursverlauf der BVN-Aktie erahnen:

Am Freitag sind die Anteilscheine in New York mit 16,56 US-Dollar aus dem Handel gegangen. Knapp darunter, nämlich bei 16,30 US-Dollar, notiert eine enorm wichtige Widerstandszone, die sich jetzt zu einer Unterstützung verwandeln könnte:

Kann die BVN-Aktie in den kommenden Wochen die wichtige Zone bei 16,30 US-Dollar verteidigen, liegt das nächste wichtige Widerstandsbollwerk erst bei 30 US-Dollar, also im Bereich der waagrechten blauen Linie in der folgenden Abbildung. Vom aktuellen Kursniveau aus gerechnet wäre das fast eine Verdoppelung.

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Was da erst bei den kleineren Rohstoff-Produzenten und Explorern los sein wird, kann man derzeit nur erahnen: Nach der Erfahrung früherer Edelmetall-Haussen werden sich die Kurse vieler Titel verzehnfachen oder verzwanzigfachen. „Bitcoinähnliche“ Gewinne sind allerdings nur dann möglich, wenn man die total zusammengefalteten Titel noch vor der großen Herde einsammelt.

Nach dem Kursverhalten einiger Branchenschwergewichte zu urteilen, wird sich das Zeitfenster hierfür jetzt allmählich schließen…

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de