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10:52 Uhr, 23.03.2017

Nickelpreis rutscht unter die 10.000er-US-Dollar-Marke

Das Nickel-Angebotsdefizit ist im Januar laut International Nickel Study Group (INSG) mit lediglich 1.100 Tonnen nicht besonders groß ausgefallen.

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  • Nickel
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Trotz eines zuletzt deutlich schwächeren US-Dollar, der häufig mit steigenden Metallnotierungen einhergeht, ist der Nickelpreis zuletzt weiter gefallen und hat am Donnerstag die 10.000er-US-Dollar-Marke je Tonne unterschritten. Noch Anfang März notierte Nickel bei 11.000 US-Dollar je Tonne, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Ein wesentlicher Grund dafür sei die Tatsache, dass die erwartete massive Verknappung des Angebots trotz zahlreicher Minenschließungen auf den Philippinen augenscheinlich ausbleibe. So stiegen seit Oktober die LME-Nickelbestände wieder, wobei die Anzahl gekündigter Lagerscheine zuletzt deutlich zurückgegangen sei. Auch habe der globale Nickelmarkt im Januar laut International Nickel Study Group (INSG) ein Defizit von nur 1.100 Tonnen verzeichnet. Für das Gesamtjahr erwarte zwar die INSG ein Angebotsdefizit von 66.000 Tonnen, nach einem Defizit von 50.000 Tonnen im Vorjahr. Der weltführende Nickelproduzent, Norilsk Nickel aus Russland, rechne sogar mit einem Defizit von bis zu 100.000 Tonnen, heißt es weiter.

„Das hat aber vor allem die ‚Erwartungen‘ der Anleger stimuliert, die Anfang März extrem optimistisch zu Preisentwicklungen gestimmt waren. Die jüngste LME-Positionierungsstatistik zeigt, dass sie zwar ihre Netto-Long-Positionen seitdem abgebaut haben. Diese liegen jedoch mit rund 30.000 Kontrakten weiterhin recht hoch und bergen bei einem Abrutschen unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 US-Dollar je Tonne die Gefahr eines weiteren Abverkaufs. Zusätzlich belasten die Eintrübung der Nachfrageperspektiven für Edelstahl in China und eine Teilöffnung der Nickelminen auf den Philippinen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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