Nickel: Vorerst unter Druck, mittelfristig aber stark gefragt
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- NickelKursstand: 25.782,34 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Industriemetallpreise traten gestern überwiegend auf der Stelle: Ausnahme war Nickel, das wieder um gut 1.000 US-Dollar bzw. 4,3 Prozent auf 26.550 US-Dollar abrutschte und damit fast zurückfiel auf das Zweieinhalbmonatstief von vor einer Woche. Offensichtlich ist man am Markt weiter auf Orientierungssuche, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Neben einer nachlassenden Angst vor Angebotsausfällen in Russland würden die Sorgen um Chinas Nachfrage jegliche Preiserholung ausbremsen. Nicht nur die generelle Sorge, dass die strenge Null-Covid-Strategie Chinas Wachstum deutlich drosselt, belaste. Nachdenklich stimme im Speziellen die Entwicklung für die bislang größte Abnehmerbranche, die Edelstahlindustrie: Gemäß Zahlen der Research-Gruppe MySteel Global sollten in zwei größeren Handelspunkten gegen den üblichen Saisontrend die Lagerbestände gestiegen und damit auf den für diese Jahreszeit höchsten Bestand seit mindestens 2016 geklettert sein, heißt es weiter.
„Mittelfristig bleiben die Perspektiven für die Nickelnachfrage dagegen sehr gut: Das belegt der Jahresbericht der IEA zur Entwicklung der Elektromobilität, der am Montag veröffentlicht wurde. Die Verkaufszahlen vor allem in China legen deutlich zu: Mit 3,3 Millionen Fahrzeugen wurden 2021 dreimal so viele E-Autos verkauft wie im Vorjahr, in Europa klettern die Zahlen um zwei Drittel auf 2,3 Millionen“, so Lambrecht.
Nickel sei das Metall, das künftig davon stark profitiere: Bereits im vergangenen Jahr sei der Bedarf für Batterien an der Nickelnachfrage insgesamt auf sieben Prozent gestiegen (2021: vier Prozent). Bis 2030 solle im konservativen Szenario der Bedarf zu Batteriezwecken um 60 Prozent auf 4,2 Millionen Tonnen steigen und damit ein Fünftel der Nachfrage ausmachen. Das entspräche dem Bedarf an 41 zusätzlichen Nickelminen (bei einer durchschnittlichen Förderung von 38.000 Tonnen). Bei einer Umsetzung der ambitionierteren Umweltziele würden sogar 60 zusätzliche Minen benötigt, um die zusätzliche Nickelnachfrage zu Batteriezwecken zu decken, heißt es abschließend.
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